Zukunft für Filmmaterial?
Das Wall Street Journal veröffentlichte dieser Tage eine Meldung, die besagt, dass Kodak kurz vor Abschluss eines Deals mit einigen Hollywood-Studios stehe. Demnach wollen sich die Studios verpflichten, Kodak eine garantierte Menge an Filmmaterial abzunehmen — und damit das Überleben des chemischen Films sichern.
Andere Hersteller wie Fujifilm haben sich schon längst von der Produktion analogen Films verabschiedet. Mit Kodak steht der letzte Anbieter ebenfalls auf der Kippe. Wenn die Meldung des Wall Street Journals stimmt und der Deal zustande kommt, bekäme der analoge, chemische Film so etwas wie einen Platz auf den Gnadenhof — denn dann könnte die Kodak-Fabrik in Rochester, die Filmmaterial herstellt, weiterleben und sich vielleicht sogar stabilisieren.
Seit dem Jahr 2006 sind die Verkäufe von Filmmaterial für Kodak offenbar um 96% zurückgegangen — angesichts solcher Zahlen ist es allerdings eher verwunderlich, dass in Rochester überhaupt noch produziert wird.
Einige prominente Regisseure und Produzenten halten aber nach wie vor zum klassischen Film — so führt die Meldung Quentin Tarrantino auf, aber auch die Regisseure Christopher Nolan, Judd Apatow und den Produzenten J.J. Abrams.
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