DVB-T2: Media Broadcast begrüßt rascheren Umstieg der ARD
Media Broadcast begrüßt, dass die ARD schneller als bisher geplant auf den digital-terrestrischen Technikstandard DVB-T2, der unter anderem HDTV-Übertragungen erlaubt, umstellen will. Die öffentlich-rechtliche Sendergruppe hat angekündigt, den Umstieg nun schon bis Mitte 2019 und nicht wie ursprünglich vorgesehen bis Ende 2020 zu vollziehen.
Damit sollen die heute für die TV-Distribution genutzten Frequenzen des 700-MHz-Bandes schneller für den Breitbandausbau über Mobilfunk zur Verfügung stehen können.
Wolfgang Breuer, Vorsitzender der Geschäftsführung von Media Broadcast: »Es ist gut, dass die ARD als eine der größten Sendergruppen bei der Migration auf DVB-T2 aufs Gas drückt. Dies zeigt zum einen, dass es mittlerweile einen breiten Konsens für die rasche Umstellung auf diesen effizienteren und HD-fähigen Standard gibt. Zum anderen unterstreicht es auch, dass die TV-Branche die Bemühungen der Bundesregierung um einen schnellen Breitbandausbau unterstützt und bereit ist, mit großen Anstrengungen entgegenzukommen.«
Media Broadcast hält den beschleunigten Zeitplan der ARD für realistisch, aber ambitioniert. Dazu Wolfgang Breuer: »Im Zuge des Aufbaus der zukünftigen DVB-T2-Plattform mit privaten Veranstaltern planen wir, etwa 20 Prozent aller DVB-T-Sender in eineinhalb Jahren auf DVB-T2 umzurüsten, sobald Investitionssicherheit besteht. Aus Erfahrung wissen wir, dass dies eine große technische wie organisatorische Herausforderung ist. Für die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten müssen die übrigen Sender bundesweit und in einem beschleunigten Prozess auf DVB-T2 umgestellt werden. Die Digitale Dividende II erschwert dies deutlich.«
Vor dem Hintergrund der ARD-Ankündigung unterstreicht Media Broadcast den Appell an Politik und Regulierung, jetzt schnell verlässliche Rahmenbedingungen für den Wechsel auf DVB-T2 zu schaffen. Wolfgang Breuer sagte: »Die Bundesregierung sollte erkennen können, dass alle Marktteilnehmer ihre Breitbandziele unterstützen. Jetzt aber ist es an Bund, Ländern und Regulierungsbehörden, den Wechsel zu ermöglichen. Das bedeutet konkret: Rundfunknutzung der Frequenzen im 700-MHz-Band zumindest bis zum Abschluss der DVB-T2-Umstellung, langfristige Investitions- und Planungssicherheit für das verbleibende Rundfunkspektrum und Umsetzen des medien- und telekommunikationsrechtlichen Prozesses. Wir vertrauen darauf, dass die Bundesregierung nicht nur zu ihren frequenzpolitischen Zusagen im Koalitionsvertrag steht, sondern dass sie auch den Ausgleich der erheblichen Umrüstkosten schnell und verbindlich sicherstellt, die durch das schnelle Freimachen von Frequenzbändern entstehen.«