NAB2013: 4K, Cloud, Virtualisierung
Nach den NAB-Pressekonferenzen, die gehäuft am Vortag der Ausstellungseröffnung stattfinden, kristallieren sich die ersten großen Messetrends der NAB2013 schon deutlich heraus. Wie zu erwarten gehört 4K zu den großen Buzzwords der Messe: Kein Hersteller, der in den Pressekonferenzen nicht jede Menge 4K-Kompetenz für sich und seine Produkte reklamierte. Bei Quantel und Sony war gar schon von 8K die Rede — und damit werden die Unternehmen sicher nicht alleine bleiben.
Ein weiterer Trend: Immer mehr Unternehmen bieten Cloud-Services an. Das Spektrum ist dabei allerdings recht groß: Nach Sony-Lesart etwa ist die Cloud ein »Game Changer«, und der Hersteller will mit Ci eine Plattform anbieten, innerhalb der sich Content schneiden, bearbeiten, teilen und archivieren lässt — mit Tools für große Unternehmen, aber auch für »creative individuals«. Snell wiederum will in der Cloud bisher hardware-basiertes Processing als software-basierte Cloud-Services anbieten, die der Kunde individuell kaufen kann. »Snell on Demand« nennt der Hersteller sein Angebot. Eines betonen alle Anbieter von Cloud-Services: Die Sicherheit habe höchste Priorität und sei in jedem Fall gewährleistet.
Ein weiterer Trend: wie schon seit Jahren spielt Software eine immer größere Rolle und übernimmt Stück für Stück Aufgaben, die bis dato rein hardware-basierte Systeme übernommen hatten. Diese »Virtualisierung« geht mittlerweile in den Darstellungen der Unternehmen oft einher mit Cloud-Services.
Ebenfalls auf dem Vormarsch sind IP-basierte Systeme, die mehr und mehr Aufgaben in der traditionellen Videowelt übernehmen sollen, aber dabei oftmals mit der SDI-Welt koexistieren müssen. Es ist keine leichte Aufgabe für die Hersteller, hier Lösungen zu bieten, die beide Welten berücksichtigen und ein Stück weit auch den Hybridbetrieb erleichtern. Doch erste Lösungsansätze gibt es schon, etwa bei Snell und Harris mit den Kreuzschienen der neuesten Generation — weitere werden mit Sicherheit folgen.
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