SES sieht Satelliten weiter auf dem Vormarsch
Nach Markterhebungen die der Astra-Satelliten-Betreiber SES in Auftrag gegeben hat, ist die TV-Distribution via Satellit weiter auf dem Vormarsch. Direkt oder indirekt werden demnach mittlerweile 142 Millionen Haushalte in Europa über Astra mit TV-Programm versorgt. Die höchsten prozentualen Wachstumsraten verzeichnet laut der Marktstudie aber IPTV.
Laut Erhebungen von SES hat sich die Signalverteilung via Satellit zur führenden TV-Infrastruktur in Europa entwickelt, sie liegt vor dem terrestrischen und dem Kabelempfang. Knapp 84 Millionen Haushalte nutzen demnach heute den Satelliten direkt als ersten Empfangsweg (Direct-to-Home, Satellitendirektempfang) — ein Zuwachs von 22 Prozent in den vergangenen vier Jahren (die oben genannte Zahl von 142 Millionen enthält auch die indirekt via Satellit mit TV-Programmen versorgten Haushalte, die ihr Programm etwa über via Satellit versorgte Kabelkopfstationen beziehen).
Im gleichen Zeitraum hat der terrestrische Empfangsweg fast 16 Millionen Haushalte verloren, ermittelten im Auftrag von SES führende Marktforschungsinstitute unter der Leitung von TNS Infratest. Das Kabel verlor laut dieser Marktforschungsergebnisse über zwei Millionen Haushalte. IPTV – der Fernsehempfang über Telekommunikationsleitungen im IP-Format – ist von einem sehr niedrigen Niveau auf aktuell 16 Millionen Haushalte gewachsen, das prozentuale Wachstum war hier aber am höchsten und betrug merh als 30 %.
Alle genannten Zahlen stammen aus der Marktbefragung »Satelliten Monitor«, die SES einmal jährlich präsentiert. Die Ergebnisse basieren auf Umfragen in 35 europäischen und nordafrikanischen Ländern. Die Studie stützt sich auf mehr als 62.000 Befragungen.
Die wichtigsten Wachstumsmärkte für Satelliten im Jahr 2011 waren laut Satelliten Monitor Großbritannien, Deutschland, die Ukraine, Polen und Italien. Der Satellit ist heute gemäß dieser Erhebung die führende digitale Infrastruktur und erreicht fast 44 Prozent aller 186 Millionen Digital-TV-Haushalte in Europa. Die Digitalisierungsrate von Satelliten liegt zudem bei 97 Prozent. Beim terrestrischen Empfang liegt sie europaweit betrachtet bei 70 Prozent und beim Kabelempfang bei 48 Prozent.
Die neue Studie zeigt auch, dass Astra seine Position in den europäischen Märkten ausbaut. Rund 142 Millionen TV-Haushalte werden demnach heute direkt oder indirekt von Astra versorgt; sieben Millionen mehr als im Vorjahr und 25 Millionen mehr als noch vor vier Jahren. Mehr als die Hälfte der europäischen Fernsehhaushalte (57 Prozent) empfangen ihre Signale via Astra. 73 Prozent aller europäischen Satellitenhaushalte sind Astra-Haushalte, insgesamt sind das 62 Millionen Haushalte. Das Astra-Satellitensystem überträgt heute 267 HD-Kanäle.
Weltweit überträgt SES mehr als 1.200 HD-Kanäle über seine Flotte von 50 Satelliten und erreicht 258 Millionen Fernsehhaushalte.
Norbert Hölzle, Senior Vice President Commercial Europe von SES, freut sich über den Erfolg und sieht IPTV als Ergänzung: »Die wachsende Reichweite des Satelliten und von Astra in der digitalen Welt, bestätigen die führende Rolle des Satelliten. Wir sind daher in einer guten Ausgangslage, um mit anderen Netzwerken zu konkurrieren und unsere Stärken mit denen der DSL- und Breitbandanbieter zu bündeln. Die Kombination beider Technologien im Connected TV wird dem Fernsehzuschauer die beste Empfangsweise ermöglichen.«
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