Videoangebote im Netz sind gefragt
Wie die ARD-ZDF-Onlinestudie 2011 zeigt, wird das Netz immer stärker zur Wiedergabe von Video- und Fernsehinhalten genutzt.
Laut Studie nutzen 68 Prozent der Menschen, die über einen Internetanschluss verfügen, das Netz zur Wiedergabe von Bewegtbildern jeglicher Art. Das über die Mediatheken von ARD und ZDF angebotene, zeitversetzte Abrufen von Fernsehsendungen und Beiträgen wird von 29 Prozent aller Nutzer in Anspruch genommen. Livestreaming-Angebote von Fernsehprogrammen wurden von 21 Prozent der Onliner genutzt. Sämtliche Nutzungswerte haben sich gegenüber 2010 gesteigert. Im Besonderen in der Altersgruppe der 14- bis 29-jährigen zeigt die Studie eine überdurchschnittliche Zunahme.
Gerade für das Ansprechen dieser jungen Zielgruppe sieht man das Internet beim ZDF als Ergänzung zu den traditionellen Verbreitungswegen per Satellit, Kabel und Antenne. »Mit unseren Angeboten in der ZDF-Mediathek erreichen wir (…) ein jüngeres Publikum als mit der normalen Ausstrahlung«, so ZDF-Intendant Markus Schächter. Das Netz werde das Fernsehen jedoch nicht abschaffen, sondern zu einem wichtigen Ergänzungsmedium für die Sender.
So soll auch bei der ARD das Internetangebot mit Videos und Zusatzinformationen eine Ergänzung zum Hörfunk- und Fernsehprogramm bilden. Gerade der flexible und nicht an feste Zeiten gebundene Abruf von Beiträgen aus der Mediathek sei sehr gefragt, so Dr. Helmut Reitze, Intendant des Hessischen Rundfunks (HR). Das zeit- und plattformunabhängige Bereitstellen von Programmen und Inhalten werde vom Publikum mittlerweile erwartet.
Insgesamt sind in Deutschland nach der ARD-ZDF-Onlinestudie 2011 ca. 73 Prozent der Bevölkerung online. Es wurden bundesweit 1800 Erwachsene befragt. Die Studie wird seit 1997 durchgeführt und untersucht die Internetentwicklung in Deutschland.
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