Zentropa investiert in Clipster
Die dänische Filmproduktionsfirma Zentropa kauft eine Clipster DI-Workstation von DVS. Das von Regisseur Lars von Trier mitbegründete Unternehmen ergänzt mit der Investition seine hauseigene Postproduktion.
Bei Zentropa entschied man sich vor allem aufgrund der vielseitigen Einsatzmöglichkeiten des Clipster für das System von DVS: »Wir führen alle Schritte bis zum fertigen DCP selbst durch, überprüfen DPX-Dateien, bearbeiten RAW-Material in Echtzeit und nutzen die DI-Workstation für HD-Mastering«, so Lars Dela, technischer Leiter bei Zentropa. Durch die Verwendung von offenen Schnittstellen lässt sich Clipster laut DVS gut in die bestehende Systemarchitektur bei Zentropa integrieren.
Gerade im Bereich der Postproduktion von RAW-Material soll sich der Workflow bei Zentropa mit Hilfe des neuen Clipster wesentlich effizienter gestalten. So werden beispielsweise beim aktuellen Lars von Trier-Projekt »Melancholia« die RAW-Daten der Vision Research Phantom-Kameras direkt im Clipster weiterverarbeitet. Das DVS-System beherrscht die Dekodierung und das Demosaicing von RAW-Daten in Echtzeit. Neben der erwähnten Phantom ist die Echtzeit-RAW-Bearbeitung auch bei den Kameramodellen von Arri, Red oder Silicon Imaging verfügbar. RAW-Material kann so in bis zu 4K Auflösung in der Timeline bearbeitet, direkt wiedergegeben und parallel in bis zu 4K ausgespielt werden.
Aus Sicht von DVS macht Zentropa mit dem Erwerb des Clipster den nächsten Schritt in Richtung digitales Kino, auch beim Thema Distribution. Ernst-Joerg Oberhoessel von DVS betont die Möglichkeit, direkt aus Clipster heraus ein sogenanntes Digital Cinema Package (DCP) zu erstellen: »Unsere DI-Workstation bereitet den Weg zum Digital Cinema Package, das den Kinos zur digitalen Projektion zur Verfügung gestellt wird – damit kann Zentropa Kinos überall auf der Welt mit seinen Filmen beliefern«.