Sony Professional World in München
Sony richtet in Deutschland und Österreich vier Roadshow-Events aus. film-tv-video.de hat die Veranstaltung in München besucht und greift im Videoreport einige Neuheiten heraus. So zeigte Sony einen Adapter für die Verwendung von SDHC-Speicherkarten in XDCAM-EX-Geräten und stellte Neuerungen au dem Bereich Stereo-3D vor.
Sony macht mit der Professional World 2010 im deutschsprachigen Raum in Wien, München, Köln und Hamburg Station. Ziel der Veranstaltung ist es, den Kunden jeweils vor Ort neue Produkte aus dem kompletten Profi-Portfolio des Unternehmens zu präsentieren. So zeigt der Hersteller Geräte in den Formaten NXCAM, XDCAM EX-, XDCAM HD 422 und HDCAM SR aber auch neue Monitore, sowie Produktions-Equipment aus dem Live-Bereich. Es geht Sony auch darum, Workflows zu zeigen — etwa auch im Bereich Stereo-3D — und in Workshops und Vorträgen zu informieren und Wissen zu vermitteln.
Premiere: SDHC-Karten-Adapter für EX
Sony präsentierte in München erstmals einen Adapter, der es erlaubt, SDHC-Karten in XDCAM-EX-Geräten zu nutzen. Solche Adapter gibt es schon länger von Drittanbietern, aber immer wieder wurde auch von Problemen damit berichtet. Nun kommt von Sony sozusagen eine »offizielle« Version. Voraussetzung um den Adapter nutzen zu können, ist ein kostenloses Software-Update des Camcorder-Betriebssystems, das Sony im Laufe des März 2010 zum Download anbieten will. Der SD-Karten-Adapter soll rund 80 Euro (Netto-Listenpreis) kosten und zur NAB2010 verfügbar werden.
Damit öffnet sich Sony weiter für den Einsatz der populären, weit verbreiteten SD-Speicherkarten und verlässt den Pfad der Insellösungen bei den Speichermedien. Seit kurzem bietet Sony auch selbst SD-Speicherkarten an.
Im Fokus: Stereo-3D
Einen großen Anteil bei der Sony-Roadshow nimmt das Thema Stereo-3D ein: Der Hersteller präsentierte einen 24-Zoll- und einen 42-Zoll-3D-Monitor, die beide zur NAB2010 in einer seriennahen Version vorgestellt werden und zum Jahresende 2010 dann verfügbar sein sollen.
Eine interessantes System stellte das Heinrich-Hertz-Institut vor: Den Stereoscopic Analyzer Stan, den das Institut gemeinsam mit Kuk Film entwickelt hat, einem Münchener Unternehmen, das auf Stereo-3D-Produktionen spezialisiert ist. Das System befindet sich derzeit noch im Prototypenstadium, aber schon zur NAB2010 soll ein aus Hard- und Software bestehendes, fertiges Produkt gezeigt werden. Stan kombiniert die Echtzeit-Analyse von Stereo-3D-Signalen mit automatisierten Werkzeugen, die es den Kameraleuten ermöglichen, ihre 3D-Signale schon am Set zu überprüfen und zu kontrollieren, ob alle Parameter korrekt eingestellt sind. So sollen sich unnötige Kosten und zusätzlicher Aufwand in der Postproduktion des Stereo-3D-Materials vermeiden lassen. Premium-Partner von Sony ist P+S Technik GmbH. Das Unternehmen stellt während der gesamten Roadshow ein Heavy-Duty-Rig zur Verfügung.
32-Zoll-Monitor
Mit dem PVM-L 3200 zeigt Sony den großen Bruder des PVM-L2300. Der PVM-L3200 verfügt über ein 10-Bit-Panel und bietet wie auch schon der PVM-L2300 über einen Bild-im-Bild-Modus, eine Pixel-Zoom-Funktion sowie einen Interlaced Modus, um größtmögliche Flexibilität zu erreichen. Den Netto-Listenpreis gibt Sony mit 15.000 Euro an.
Live-Produktion
Neben der HD-Live-Produktion mit MVS-Bildmischern und den Kameras der HDC-, HSC- und HXC- Serie präsentiert Sony auch Lösungen für den Einsatz in der Sportberichterstattung. Mit dem Virtual-Replay-System lassen sich die Aufnahmebereiche fünf verschiedener HD-Kameras zu einer gemeinsamen Großaufnahme eines Fußballfelds zusammensetzen. Einzelne Elemente können anschließend mithilfe einer Software automatisch verfolgt werden. So wird es möglich, die Bewegungen von Ball und Spielern zu markieren und zu analysieren. Ein anderes System ist »S.port«. Hierbei werden mit einer portablen Playstation speziell verarbeitete Übertragungssignale und Daten über ein Wi-Fi-Netzwerk empfangen. Dadurch können Anwender einen Blick auf ihre Playstation werfen und die Wiederholung beliebiger Vorgänge auf dem Fußballfeld betrachten.
Weitere Infos
Das gleiche Video, wie oben in diese Seite integriert, aber in höherer Qualität finden Sie hier.