ARD setzt beim File-Transfer auf David-Lösung
Was zunächst nur im Audiobereich praktiziert wurde, geht nun auch mit Videos: Innerhalb der ARD können Videodateien mit einer Lösung von David Systems nun auf breiter Basis in File-Form übertragen werden.
Schon im vergangenen Jahr hat bei der ARD der Videofile-Transfer für TV-Beiträge offiziell den Betrieb aufgenommen. Nun haben ARD und David weitere Projekte realisiert, um diese Möglichkeit zum Versenden von Beiträgen weiter zu optimieren. So wurden etwa mittlerweile auch viele ARD-Auslandsstudios angebunden. Außerdem wollen die Partner ihre langjährige Kooperation weiterführen und ausbauen.
David bietet unter anderem Produkte und Technologien für den File-Transfer an. Im Audiobereich werden diese schon seit vielen Jahren eingesetzt, um Dateien zu übertragen. Ziel der Kooperation zwischen ARD und David war es nach Angaben der Partner, den Dateitransfer so einfach wie das Verschicken einer E-Mail zu machen und möglichst direkt in die bandlosen Workflows und IT-Infrastrukturen der Sendeanstalten zu integrieren. Statt Kassetten zu versenden oder Beiträge intern via Satellit oder Leitung als Videosignal zu übertragen, können Video- und Audiobeiträge nun IP-basierend als Dateien ausgetauscht werden, was Geschwindigkeits- und Kostenvorteile bringt. Eine Besonderheit und ein Vorteil gegenüber anderen Verteilmethoden besteht auch darin, dass die vom Empfänger gewünschten Beiträge nun nicht mehr ausschließlich im Push-Verfahren versendet, sondern alternativ auch vom Empfänger online in Datenpools recherchiert, bestellt und anschließend per Download im Pull-Verfahren abgeholt werden können. (Einen Bericht über einen früheren Projektstand finden Sie hier).
Der Video-File-Transfer zwischen den ARD-Sendeanstalten und dem ARD-Sendezentrum mit Replikatoren und Mailboxen aus dem Hause David wurde unter Beteiligung des IRT in verschiedenen Projektabschnitten weiterentwickelt und hat nach Firmenangaben große Fortschritte gemacht. Mittlerweile ist es demnach mit Standard-IT-Systemen möglich, Beiträge ähnlich einfach wie E-Mails zu versenden. Für die Übertragung werden die ARD-internen Netzwerke und das Internet genutzt.
Einen Vorteil des eigenen, gemeinsam mit dem Kunden weiter entwickelten Systems ssieht David darin, dass sich die Anwendungen und Lösungen in die anstaltsinternen, bandlosen Workflows integrieren lassen und so beispielsweise Metadaten und Mediendateien direkt von und zu den zentralen Dateiservern und Archiven übertragen werden können.
Neben dem Austausch zwischen den ARD-Sendeanstalten, ARD-aktuell, dem ARD Play-Out-Center und den ARD-Sternpunkten wird die David-Lösung auch für die Beitragsübermittlung zwischen Auslandsstudios und Sendeanstalten genutzt — teilweise auch von Laptops und mobilen Schnittplätzen aus. In einigen ARD-Sendeanstalten übernehmen laut David deren Moves-Media-Applikationen auch die Systemintegration (Austausch zwischen verschiedenen Datenbanken, Archiven oder Server-Architekturen) und die bandlose Übertragung von und zu den Regionalstudios.