Thomson steigt bei Canopus ein, vollständige Übernahme geplant
In einem ersten Schritt zur geplanten vollständigen Übernahme von Canopus kauft Thomson ein Drittel der Aktien direkt vom Firmengründer Hiro Yamada und dessen Familie, die zusammen ungefähr 40 % der Canopus-Aktien besitzen. Thomson will die Editing-Firma Canopus in seine Grass-Valley-Division eingliedern.
Dass Thomson sich für den Kauf einer NLE-Firma interessierte, war schon länger klar, zumal die eigenen Editing-Ansätze des Unternehmens, die aus Eigenentwicklung und Übernahmen kleinerer Firmen resultierten, keine große Marktbedeutung errringen konnten. So soll Thomson auch an der Übernahme von Pinnacle interessiert gewesen sein, aber hier kam Avid zum Zug.
Nun will Thomson also Canopus schlucken und in seine Grass-Valley-Division integrieren. Hierfür kauft das Unternehmen zunächst ein Drittel der Canopus-Aktien. Dieses Drittel stellt einen Teil des von Firmengründer Hiroshi Yamada und seiner Familie gehaltenen Aktienpaketes dar. Thomson bezahlt laut Pressemitteilung des Unternehmens 50 % des Kaufpreises für die erste Tranche der geplanten Komplettübernahme in bar und 50 % mit Thomson-Aktien. Insgesamt soll die Übernahme von Canopus Thomson 91,3 Millionen Euro kosten.
Neben den NLE-Produkten und den damit verbundenen Codecs nennt Thomson besonders die Konverter-Technologien und die Video-over-IP-Aktivitäten von Canopus als Gründe für die Akquisition.
Hiroshi Yamada soll auch nach der Übernahme weiterhin eine Führungsrolle bekleiden, auch das restliche Management soll weitgehend in seinen Positionen verbleiben und »mit Unterstützung und Anleitung durch das Topmanagement von Grass Valley« weiterarbeiten.
Wenn Sie hier klicken, gelangen Sie zur Zusammenfassung eines Gesprächs, das www.film-tv-video.de vor dem Bekanntwerden der geplanten Übernahme durch Thomson mit Hiro Yamada zu den Themen HD und HDV geführt hat.