TaurusMediaTechnik wird Teil der Studio Babelsberg AG
Die Studio Babelsberg AG erwirbt mit der Postproduction-Abteilung der TaurusMediaTechnik GmbH einen der bislang noch nicht veräußerten Teile der insolventen Kirch-Gruppe. Der Technikdienstleiter mit Sitz in Unterföhring bei München soll künftig TMT Studio Babelsberg Postproduction GmbH heißen.
Mit Wirkung zum 1. November erwirbt Studio Babelsberg über einen »Asset Deal« den Postproduction-Geschäftsbereich der TaurusMediaTechnik GmbH. Hierfür gründete Studio Babelsberg eine neue 100%-Tochter mit dem Namen TMT Studio Babelsberg Postproduction GmbH, die nun einen Vertrag mit dem Insolvenzverwalter Dr. Michael Jaffé unterzeichnete.
Die TaurusMediaTechnik gehört bislang zur insolventen KirchGruppe und hat einen guten Ruf als Postproduction-Dienstleister, besonders was die HD-Bearbeitung, die Erstellung von Sendekopien und die THX-Audiomischung betrifft (letzteres etwa war Teil der Dienstleistungen, die TaurusMediatechnik für »Gallipoli« erbracht hat). Studio Babelsberg kauft mit TaurusMediaTechnik keineswegs einen maroden Betrieb: Zwar steht dem Unternehmen seit dem Jahr 2002 ein Insolvenzverwalter vor, aber auch während dieser Zeit schaffte es der Geschäftsbereich Filmbearbeitung nach Firmenangaben, schwarze Zahlen zu schreiben.
Sitz der neuen TMT Studio Babelsberg Postproduction GmbH wird laut Pressemitteilung Unterföhring bleiben, der Betrieb soll mit den dort beschäftigten 48 Mitarbeitern fortgeführt werden.
Studio Babelsberg sieht in dem Deal eine Abrundung und Erweiterung seiner Aktivitäten im Bereich Postproduction und kann nun die komplette Begleitung der technischen Bearbeitung vom Negativ bis zur Endmischung und Sendeband-Ablieferung anbieten.
»Mit der Übernahme der filmtechnischen Dienstleistungen in der TMT Studio Babelsberg Postproduction haben wir ein profitables Geschäft erworben, das sowohl als Unternehmen sehr interessant ist, aber auch Synergien mit der Postproduction der Studio Babelsberg AG generiert«, konstatiert Dr. Carl L. Woebcken, Vorstandsvorsitzender der Studio Babelsberg AG.
Den Kauf will Studio Babelsberg über eine geplante Kapitalerhöhung um 4,5 Millionen Euro finanzieren. Studio Babelsberg war im vergangenen Jahr vom früheren Eigentümer Vivendi verkauft worden (siehe frühere Meldung hierzu).