Videocation baut Avid-Vertrieb und -Support aus
Nach der Insolvenz von Dimedia wechseln zwei Mitarbeiter zu Videocation. Die Ludwigsburger Dimedia-Niederlassung arbeitet als eigenständiges Unternehmen mit dem Namen 25P weiter, fungiert aber auch als Agentur für Videocation in Baden-Württemberg.
Die schon früher zwischen Dimedia und Videocation praktizierte, lose Kooperation hatte Vermutungen genährt, Videocation werde die insolvente Dimedia GmbH übernehmen. Das ist nicht eingetreten, vielmehr ist Dimedia aufgelöst.
Die bis zum Ende bei Dimedia verbliebenen Mitarbeiter arbeiten aber in ihren angestammten Feldern weiter, allerdings unter neuen Flaggen: Jochen Sturm und Michael Radeck sind jetzt für Videocation in München tätig, in Ludwigsburg widmen sich Holger Schramm, Istvan Gojan und Heinz Renke unter dem Dach des Unternehmens 25P ihren bisherigen und neuen Arbeitsbereichen.
25P ist unabhängig von Videocation, arbeitet aber auch als Agentur für Videocation und kann alle Produkte anbieten, die Videocation im Programm hat.
»Im wesentlichen bleiben für die bisherigen Dimedia-Kunden die Ansprechpartner erhalten, auch wenn es Dimedia in der bisherigen Form nicht mehr weiter geben wird. Zusätzlich steht den Kunden nun aber aus einer Hand eine wesentlich breitere Palette von Dienstleistungen und Produkten zur Verfügung,« erläutert Charlie Nedeltschev vom Vertrieb Broadcast und Professional Video bei Videocation. »NLE-Systeme von HD bis hinunter zu DV sind nun bei Videocation integraler Bestandteil der Angebotspalette. Wir können als Full-Service-Dienstleister die ganze Bandbreite der Studiotechnik aus einer Hand anbieten, was Beratung, Produkte und Support betrifft,« ergänzt Jochen Sturm, Vertriebsingenieur mit Schwerpunkt Avid. Da zusätzlich zu Sturm und Radeck mit Roland Laib ein weiterer Avid- und IT-Experte direkt vom Hersteller zu Videocation wechselte, ist das Team in diesem Bereich personell und auch von der Kompetenz gut besetzt.
Einige offene Fragen gibt es noch, aber mit den eingeleiteten und bekannt gegebenen Schritten klärt sich nun zusehends die Marktlage für Avid in Süddeutschland nach dem Ausscheiden von Dimedia. Zu den noch nicht abschließend geklärten Themen gehören etwa die Support-Verträge. Die Avid-Support-Verträge werden zwischen dem Hersteller und den Kunden abgeschlossen. Der Händler erfüllt dabei einige der vereinbarten Leistungen, etwa die erste Stufe des Telefon-Supports. Da Videocation und 25P die Dimedia GmbH aber nicht übernommen haben, gehen diese Aufgaben nicht automatisch an diese Firmen über, eine konkrete Lösung hierfür wird derzeit noch erarbeitet. »Die Versorgung mit Infos und Updates ist ohnehin direkt durch Avid gesichert. In vielen Fällen können wir auch unbürokratisch helfen. Eine offizielle Lösung wird sicher in Kürze folgen,« klärt Jochen Sturm.
Mit den aktuellen Entwicklungen füllen sich die von Klaus Gebhard und Charlie Nedeltschev im Gespräch mit www.film-tv-video.de bereits im Oktober 2003 angekündigten Pläne zur Umstrukturierung des Vertriebsbereichs der Videocation GmbH mit Leben (frühere Meldung
hier).
Neben der personellen und organisatorischen Erweiterung von Videocation im NLE- und IT-Bereich gibt es noch weitere Veränderungen in der Unternehmensgruppe, die vielleicht noch nicht allgemein bekannt sind: Videocation hat seinen Firmenanteil an der früher gemeinsam mit Plazamedia betriebenen Euro-TV Mobil Production GmbH & Co. KG an Alfacam verkauft (den anderen Teil dieses Deals beschreibt eine frühere Meldung hierzu).
Im Zusammenhang mit der Auflösung von Dimedia gibt es noch eine weitere Nachricht: Dimedia-Gründer Michael Schubert ist jetzt als Vertriebsleiter von Cinegy damit betraut, ein europäisches Händlernetz für das Asset- und Produktions-Management dieses Herstellers auf zu bauen. Dabei unterstützt ihn auch der Weggefährte und frühere Avid-Händler Hans Weiland aus Wien.