Keine Auflösungserscheinungen: Der Trend zu HD

Selten herrscht zwischen Avid, Pinnacle, Panasonic, Sony und vielen anderen Firmen so große Einigkeit: Langsam setzt sich die Sichtweise durch, dass die Produktion in HD definitiv eines der wichtigen, kommenden Themen ist, dass man es aber besonders in Europa losgelöst von der Ausstrahlung hochaufgelöster Fernsehbilder sehen muss. In kaum einer Pressekonferenz wurde dieses Thema vergessen oder diese Einschätzung nicht (mit-)geteilt.

In den Details gibt es dabei viele unterschiedliche Sichtweisen, aber einige generelle Trends ziehen sich durch: Obwohl in diesem High-End-Markt zunächst keine besonders großen Verkaufszahlen zu erwarten sind, wollen doch fast alle Anbieter ein Eisen im derzeit aufflammenden HD-Feuer haben. Vom PC-Board bei DPS oder Pinnacle über den Schriftgenerator von Aston oder Pixel Power, bis zu den Kameras, Camcordern, Mischern, Band- und Diskrecordern der großen Hersteller: Die HD-Produkt-Palette hat sich innerhalb des vergangenen Jahres mit enormer Geschwindigkeit verbreitert. Sony ist dabei dank cleverer Marketing-Aktivitäten und der Verfügbarkeit eines HD-Camcorders eine der am stärksten treibenden Kräfte in diesem Bereich. Besonders in Deutschland fällt hierbei eines der derzeit
angebotenen HD-Formate auf fruchtbaren Boden: 1080/24P. Interessanterweise will sich aber offenbar niemand mehr wirklich auf ein Format festlegen: Die Geräte, die sich zwischen verschiedenen Zeilenzahlen (720, 1080 und auch 1035), verschiedenen Abtastraten (progressive Abtastung und Zeilensprungverfahren) und Bildfrequenzen (24, 25, 30, 50 und 60 Bilder/s) umschalten lassen, stoßen auf das größte Interesse.

In der Praxis werden aber sicher nicht alle denkbaren, an den Multiformat-Geräten einschaltbaren HD-Formate wirklich eine Rolle spielen, sondern es dürften sich zwei, vielleicht drei herauskristallisieren, die in der Mehrzahl der Fälle genutzt werden. Derzeit sieht es so aus, als sei 1080/24P definitiv dabei. Sie werden sehen.