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RPT, Remote Phosphor Technology

Die Remote Phosphor Technologie (RPT) ist eine Technologie, die in Filmleuchten (und teilweise auch in Laser-Projektoren) zur Lichterzeugung eingesetzt wird. Im folgenden wird der Einsatz in Leuchten beschrieben.

Das Leuchtmittel ist eine mit Phosphor beschichtete Scheibe, diese Scheibe leuchtet auf der ganzen Fläche in einer bestimmten Farbtemperatur. Sie steckt wie ein Filterscheibe vorne in der Leuchte, sie filtert aber nicht etwa das Licht einer dahinterliegenden Lichtquelle, sondern sie leuchtet selbst, wenn sie dazu angeregt wird.

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Blaues Licht regt eine Phosphorschicht zum Leuchten an: Das ist das Grundprinzip von RPT.

Um die Phosphorschicht zum Leuchten anzuregen, wird sie von hinten mit blauem LED-Licht bestrahlt. Die Farbtemperatur des von der Leuchte abgegebenen Lichts hängt von der Phosphormischung auf der Frontscheibe ab. Das anregende Licht von hinten wird also nicht durchgelassen, es dient nur dazu, die Phosphorschicht zum Selbstleuchten anzuregen. Das Licht der LEDs ist von der Wellenlänge her betrachtet immer gleich, die Frontscheibe entscheidet darüber, mit welcher Farbe/Farbtemperatur die Leuchte strahlt. Das LED-Licht hat also stets nur die Funktion, Energie zum Leuchtmittel zu transportieren.

Der Vorteil dieser indirekten Konstruktion besteht darin, dass die RPT-Leuchten Licht mit einem kontinuierlichen, linearen Spektrum abgeben — ganz anders als das bei klassischen LED-Leuchten der Fall ist, die nur ein Linienspektrum erzeugen. RPT-Leuchten können also ein sehr weiches, flächenhaftes Licht mit einem sehr hohen CRI, also einer ausgeglichenen Farbwiedergabe und einer stabilen Farbtemperatur bereitstellen.

Die Konstruktion der Leuchtengehäuse und die Platzierung der blauen LEDs in diesem Gehäuse erfordern spezifisches Knowhow, um eine gleichmäßige Anregung der Phosphorschicht zu erreichen. Außerdem muss konstruktiv sichergestellt werden, dass die energiereiche, hochfrequente Strahlung der blauen LEDs nicht direkt in die Augen von Menschen fallen kann, denn diese kann zu Netzhautschäden führen.