Messe, Newsroom, Video, Workflow: 21.09.2016

IBC2016-Video: Annova zeigt Version 4.3 von OpenMedia

Das Redaktionssystem OpenMedia zeigte der Hersteller zur IBC2016 in der neuen Version 4.3. Außerdem gab es ergänzende neue Produkte zu sehen.


Joe Trainor von Annova stellt mit NewsBoard eine der Neuerungen für OpenMedia vor, die es während der IBC2016 am Stand des Unternehmens zu sehen gab.
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Annova stellte im Rahmen der IBC2016 die Version 4.3 von OpenMedia vor.

Die jüngste Version des Newsroom- und Redaktionssystems OpenMedia könnte man als BBC-Version umschreiben, denn es sind hier natürlich viele Features eingeflossen, die aufgrund von Feedback aus dem Großauftrag der BBC an Annova (Meldung hierzu), in der jüngsten Zeit verfeinert, verändert und ergänzt wurden. Dabei handelt es sich um Verbesserungen in den Aspekten Sicherheit, Verfügbarkeit und Administration. Insgesamt bringt die Version 4.3 rund 150 Änderungen gegenüber der Vorgängerversion mit.

So wurde etwa auch der integrierte OpenMedia Messenger verbessert, modernisiert und nutzerfreundlicher gestaltet. Er bietet nun ein Flashnote-Fenster, das permanent offen bleiben kann, eine In- und Out-Box-Ansicht, eine Empfängerübersicht und weitere Features. Zudem kann die komplette Kommunikation innerhalb von OpenMedia nun verschlüsselt werden.

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Die »BBC-Version« von OpenMedia bringt unter anderem das NewsBoard und den StudioDirector asl Zusatzprodukte mit, sowie etliche weitere Neuerungen am Kern von OpenMedia.

Auch die Entwicklung des Brick-Konzepts für ARD aktuell (siehe Artikel), hat Annova weitergeführt: Daraus ist der StudioDirector entstanden, der nun als weiteres Element der OpenMedia-Familie verfügbar ist.

Der OpenMedia StudioDirector macht die Steuerung der Studio-Automation zum zentralen Bestandteil eines Rundowns. Durch vorgefertigte Templates wird die Studioautomatisierung so stark vereinfacht, dass die Dramaturgie der Sendung von der Technik unabhängiger wird und sich die Verantwortung dafür weiter in Richtung des redaktionellen Teams verlagert.

Während das von der ARD genutzte Brick-Konzept einerseits auf das Mosart-Automationssystem abgestimmt und darauf beschränkt ist, bietet es andererseits eine größeren Funktionsumfang: StudioDirector ist sozusagen eine etwas vereinfachte, aber mit beliebigen Automationssystemen kombinierbare Variante des Brick-Konzepts.

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NewsBoard von der Annova-Tochter Plantri schlägt die Brücke zwischen OpenMedia und den sozialen Medien.

Gemeinsam mit der Tochterfirma Plantri hat Annova das NewsBoard entwickelt. Es bietet Redakteuren und Journalisten ein modernes web-basiertes Dashboard-Design, um News aus verschiedenen Quellen zu sichten, zu sortieren und zu verteilen.

Das Dashboard führt hierfür innerhalb einer gemeinsamen, übersichtlichen Oberfläche die vielfältigen Quellen und Senken für die redaktionelle Arbeit in sogenannten Widgets zusammen.

Widgets stehen dabei neben den Inhalten aus OpenMedia insbesondere für Sozialen Netzwerke zur Verfügung, wie etwa Facebook, Twitter, Google, Youtube. Weitere Widgets zur Integration von Drittanbieter-Systemen, beispielsweise Online-CMS, Asset-Management oder Archiv-System, sind geplant.

Für NewsBoard gibt es auch ein Premiere-Panel, das die Integration und Verbindung mit Premiere Pro herstellt. Zudem ist der modernisierte Messenger auch vom NewsBoard aus nutzbar, über ein Messenger Widget.

Neuer Kunde: Český Rozhlas (Tschechischer Rundfunk)

Český Rozhlas, ein öffentlich-rechtlicher Broadcaster in Tschechien, wird sein Newsroom-System erneuern und setzt dabei auf OpenMedia. Derzeit arbeiten die 150 Anwender dort noch mit einer älteren Version von Avid iNews.

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Mit Český Rozhlas hat Annova einen neuen Kunden gewonnen.

Da Sender ihr Newsroom-System nicht leichtfertig wechseln, sondern im Normalfall zehn oder mehr Jahre mit dem gleichen System arbeiten, handelt es sich in diesem Bereich normalerweise um gut überdachte, langfristige Überlegungen und Entscheidungen. Bei Český Rozhlas ging der nun gefällten, endgültigen Entscheidung zum Wechsel eine dreijährige Präsentations- und Testphase vor Ort voran.

OpenMedia wird hierbei in der Maximalvariante Infinity installiert, dabei wird der tschechische Annova-Partner Soonn eine Hauptrolle spielen.