NAB2016-Video: Neue Software und Zubehör für Alexa Mini
Markus Dürr von Arri präsentiert am NAB2016-Stand des Unternehmens die Neuerungen der Alexa Mini.
Software-Verbesserungen und neues Zubehör, neue Formate und die bessere Unterstützung diverser Objektive (Anamorphoten und Super-16-Objektive) sind die Neuerungen für die Alexa Mini, die Arri zur NAB2016 vorstellte.
Die wichtigsten dieser Neuerungen an der Alexa Mini finden sich dabei im aktuellen Software Update Package für diese Kamera, dem SUP 4.0. Dieses eröffnet einen Pfad zur internen Raw– und Open-Gate-Aufzeichnung. Die Unterstützung des 4:3-Recording-Modus optimiert den Einsatz von anamorphotischen Objektiven an dieser Kamera.
Drei neue 4:3 ProRes-Recording-Modi
Um die erweiterte Funktionalität im 4:3-Anamorph-Bereich nutzen zu können, muss SUP 4.0 installiert sein und der Anwender muss im Online-Lizenz-Shop von Arri einen Aktivierungs-Code erwerben und eingeben.
Dann stehen drei neue ProRes-Recording-Modi zur Verfügung, in denen die volle 4:3-Sensorfläche genutzt und der Einsatz anamorphotischer Objektive unterstützt wird. Wahlweise können dann direkt in der Kamera 4:3-Bilder in maximaler Auflösung aufgenommen werden (ProRes 4:3 2.8K / 2.880 x 2.160 /bis 50 fps ), oder entzerrte und skalierte Bilder (ProRes 2.39:1 2K Ana / 2.048 x 858 / bis 120 fps oder ProRes 16:9 HD Ana). Die Bilder können im 4:3-Modus per SDI mit 1,5 oder 3G ausgegeben werden.
Interne MXF/Arriraw Open-Gate-Aufzeichnung
Installiert der Anwender zusätzlich zu SUP 4.0 und der 4:3-Lizenz auch eine Arriraw-Lizenz, dann steht ein Modus zur Verfügung, der die interne Aufzeichnung im Arriraw-Format erlaubt. Genau gesagt, steht dann die MXF/Arriraw Open-Gate-Aufzeichnung mit 3,4K zur Verfügung. Das Pixelraster beträgt dabei 3.424 x 2.202 bei maximal 30 fps. Die Kamera kann an den Ausgängen entzerrte Bildsignale per SDI mit 1,5 oder 3G ausgeben.
Wer überwiegend in ProRes dreht, aber einige Szenen doch in maximaler Qualität als Arriraw-Material aufzeichnen will, dem machen drei zusätzliche Open Gate 3.4KModi das leben leichter, bei denen das aktive Bildfenster den Bildsignalen in Form von Metadaten eingeschrieben wird, was die Abläufe in der Postproduction vereinfacht.
- MXF/Arriraw 4:3 2.8K (OG 3.4K)
- MXF/Arriraw 2.39:1 2K Ana (OG 3.4K)
- MXF/Arriraw 16:9 HD Ana (OG 3.4K)
Super 16 HD
SUP 4.0 unterstützt die Verwendung von Super-16-Objektiven an der Alexa Mini. Dabei wird im Modus ProRes S16 HD aufgenommen, der ein Bildfenster von 1.600 x 900 Bildpunkten auf dem Sensor nutzt und daraus ein HD-Signal im Raster 1.920 x 1.080 erzeugt.
Weitere Features von SUP 4.0
- Erweiterte SDI-Metadaten
- W-LAN-Umschaltung via User-Taste
- Bildausschnittsvergrößerung im Sucher einstellbar
- Längere Belichtungszeiten einstellbar
Transvideo StarliteHD5-ARRI
Für die Bedienung der Alexa Mini kann auch ein Touchscreen-Oled-Monitor mit 5 Zoll Bilddiagonale genutzt werden. Der kommt von Transvideo und trägt die Bezeichnung StarliteHD5-Arri. Bei diesem Monitor weist das Monitorbild im Vergleich zum Grundmodell einen neutraleren Look auf, man kann direkt vom Monitor aus die Aufnahme starten und stoppen außerdem hat man Zugriff auf die Funktionalität der oberen drei User-Buttons und kann direkt vom Monitor aus die Wiedergabe steuern.
Der StarliteHD5-Arri wird über Arri-Händler vertrieben, während das Basismodell dieses Monitors, der StarliteHD weiter über Transvideo und deren Handelspartner verfügbar ist.
Camera Control Panel CCP-1
CCP-1 eröffnet weitere Bedienmöglichkeiten für die Alexa Mini. Dabei handelt es sich im Grunde um den Arri-Sucher MVF-1, nur ohne Sucherlupe.
CCP-1 kann als Ersatz für den Sucher genutzt werden, aber auch als Ergänzung. In beiden Fällen steht die komplette Menüstruktur und Bedienoberfläche der Kamera auf dem Display zur Verfügung und kann für die Fernbedienung genutzt werden. Wird CCP-1 zusätzlich zum Sucher MVF-1 genutzt, steht auf beiden die gleiche Funktionalität zur Verfügung.