Kamera: 23.02.2016

Sony PXW-Z150: neuer 4K-Handheld

Sony kündigt mit dem PXW-Z150 einen 4K-Handheld an, der in HD mit bis zu 120 fps aufzeichnen kann. Der Camcorder unterstützt zahlreiche Aufnahme-Modi, etwa auch 100 Mbps in XAVC-Long, bietet WLAN-Netzwerkfunktionalität und setzt auf bekannte Bedienung.

Sony hebt beim neuen Camcorder PXW-Z150 zudem das kompakte und leichte Gehäuse sowie die weit verbreitete Handheld-Bauform hervor. Aus der Sicht des Herstellers eignet sich der Camcorder besonders für die Produktion von Veranstaltungen, Dokumentationen, Imagefilmen oder auch Werbevideos.

Sony merkt weiter an, dass der neue Camcorder die Produktlinie ergänze und kein vorhandenes Gerät ablöse. Der Hersteller ordnet den Camcorder innerhalb der eigenen Produktpalette zwischen dem PXW-X70 (Test) und X180/PXW-X160 ein.

Der 1-Zoll-Sensor sorgt laut Hersteller für ein schönes Bokeh und eine sehr gute 4K-Qualität ohne Binning. Darüber hinaus erziele der Sensor dank seiner Stapelstruktur eine höhere Auslesegeschwindigkeit für die kontinuierliche HFR-Aufnahme in HD bei 120 fps und 30P. Der Hersteller ergänzt, dass es sich um einen anderen Chip handle als um den, der beim PXW-X70 eingebaut sei, was unter anderem auch an der höheren Bildqualität des PXW-Z150 zu sehen sei.

Zum Objektiv sagt Sony, dass der Aufbau zwar dem des HXR-NX100 ähnle, dass die Optik aber mehr Komfort biete — und unter anderem in der Bedienung der Objektivringe des PXW-Z150 für Zoom- und Fokusring unterscheide. Mit dem 29-348 mm-Zoomobjektiv (entspricht 12-fach optischen Zoom) können Videofilmer von der Bildmitte bis zum Bildrand des Objektivs hohe Auflösung und Kontraste bei minimaler chromatischer Abberation erwarten, so Sony.

Clear Image Zoom, eine Funktion, die man von anderen Sony-Camcordern her kennt, beherrscht der PXW-Z150 ebenfalls: Im 4K-Modus ist demnach eine 1,5-fache Vergrößerung möglich.

Der Multi-Interface-Zubehörschuh des Camcorders erlaubt eine einfache Integration von Sony-Peripheriegeräten, wie zum Beispiel die Funkmikrofone der UWP-D-Serie. Die PXW-Z150 kann über die WLAN-Fernsteuerung einfach von einem Smartphone oder Tablet aus gesteuert werden. Bei kontinuierlicher Aufnahme und Einsatz des optionalen Akkus NP-F970 während der XAVC-Aufzeichnung in Full-HD beträgt die Akkulaufzeit bis zu 400 Minuten bei eingeschaltetem LCD. Sony hebt weiter den 0,39“-OLED-Weitwinkelsucher mit 1,44 Mio. und das 3,5“-LC-Displays mit 1,55 Mio. Pixel hervor.

Das XAVC-Long-Format des PXW-Z150 soll hohe Bildqualität mit effizienter Speicherung kombinieren: durch den MPEG-4-AVC/H.264-Codec. Die HD-Aufzeichnung erfolgt mit 4:2:2-Abtastung und 10-Bit-Quantisierung.

Beim Dateiformat handelt es sich um den professionellen Standard MXF, der ganz einfach bei jedem gängigen Workflow genutzt werden kann — von einem einzelnen Videofilmer bis zu einer Produktionsumgebung, in der Inhalte zwischen mehreren Benutzern ausgetauscht werden.

Für die Aufzeichnung ist der PXW-Z150 mit zwei Speicherkartensteckplätzen ausgestattet, die mit SDXC– und SDHC-Karten kompatibel sind. Die Aufzeichnung ist in XAVC möglich — auch im XAVC-Long-Format, mit dem in HD mit 4:2:2-Abtastung bei 10 Bit aufgezeichnet werden kann. In 4K kann der Camcorder maximal mit 4:2:0 und 8 Bit arbeiten, parallel zur 4K-Aufzeichnung ist es zudem die Ausgabe via HDMI/SDI möglich. 4K-Aufzeichnung mit 60P/50P sei nicht geplant, lässt Sony verlauten.

Das neue Modell bietet außerdem eine Vielzahl von integrierten Anschlüssen wie 3G-SDI und XLR sowie HDMI, Multi-/Micro-USB, 2,5mm Lanc Remote und Composite (Cinch). Externe Adapter werden damit überflüssig.

Sony will den PXW-Z150 ab Ende März 2016 ausliefern, nannte allerdings noch keinen Preis. Im Netz ist von rund 3.600 US-Dollar die Rede.


Wem auch immer Sony den neuen Camcorder schon vorab zur Verfügung stellte: hier gibt es schon die ersten Aufnahmen des PXW-Z150 zu sehen.