Porsche nutzt IPTV-Lösung von Teracue
Die Motorsport-Abteilung von Porsche nutzt IPTV-Lösungen von Teracue, um auch Videobilder über bestehende Datenverbindungen übertragen zu können. Eine solche Lösung kam etwa bei der Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC zum Einsatz.
Im Spitzenmotorsport werden beim Betrieb der dort eingesetzten, komplexen Fahrzeuge sehr große Datenmengen verarbeitet. Während der Trainingsläufe und Rennen etwa werden die Daten des Fahrzeuges erfasst, per Telemetrie-Lösung in Echtzeit an die Box gefunkt und dort in einem Computernetzwerk verteilt. Zusätzlich werden zur Beurteilung der Fahrzustände und des Renngeschehens auch Videobilder vom Fahrzeug selbst und von dessen Umfeld übertragen, empfangen und ausgewertet.
Früher war hierfür ein separates Videonetzwerk nötig, mit parallel zum Computer-Netzwerk geführter Koax-Verkabelung. Heute können die Videoquellen dank moderner Kodiertechnik in Form von IPTV-Streams aufbereitet und über das bestehende Netzwerk der Box zur Verfügung gestellt werden.
Dabei nutzt Porsche Motorsport eine Lösung von Teracue, die gleichzeitig die Videodaten für spätere Analysen aufzeichnet. Dabei gibt es eine besondere Anforderung: Schon während des laufenden Rennens muss es möglich sein, aus den Aufzeichnungen aller Streams Ausschnitte zu exportieren, um sie als Videobeweis bei Zwischenfällen im Renngeschehen zeitnah der Rennleitung vorlegen zu können.
Verschiedene Signalquellen
Als Signalquellen dienen Streckenkameras deren Bilder per DVB-C/T oder ATSC angeliefert werden. Mit Modulen der DMM-Serie von Teracue werden diese Signale auf IP umgewandelt und ins Netzwerk eingespeist. Unkomprimierte Videosignale, etwa in Form der SDI-Signale von Fahrzeugkameras, werden mit Hilfe von Teracue-Encodern des Typs ENC-300 kodiert und gestreamt.
Über die Software MC-Screen können zusätzlich noch Streams direkt von PC-Desktops generiert werden. Streams von IP-Kameras, wie sie etwa in der Boxengasse eingesetzt werden, stehen über RTSP zur Verfügung und werden mittels MC-Route angenommen und als Multicast im Netzwerk verteilt.
Zur Wiedergabe der verschiedenen Streams kommen IPTV-Set-Top-Boxen sowie IP-Multiviewer von Teracue zum Einsatz.
Videobeweis
Für die Videobeweisführung werden vorhandene Videostreams mittels iCue-Medienserver aufgezeichnet. Droht etwa wegen eventueller Fehler beim Boxenstopp eine Zeitstrafe, kann das Team rasch den Beweis liefern, dass alles regelkonform durchgeführt wurde, um diese Strafe abzuwenden. Hierbei können mittels Icue schnell und direkt die benötigten Aufzeichnungen markiert und exportiert werden, um bei der Rennleitung den Videobeweis vorzulegen.
Sonderlösung aus einer Hand
»Eine flexible Produktlösung aus einer Hand sowie der persönliche Kontakt zur Teracue waren für uns ganz besonders wichtig«, erläutert Markus Currle, Koordinator LMP1 IT Track-Support. Die vielfältigen Anforderungen von Porsche Motorsport machen den Einsatz einer Standardlösung unmöglich. Teracue hat Icue speziell auf unsere Bedürfnisse erweitert. Somit wurde von der Software bis zum Einsatz der DVB-Gateways eine moderne und zuverlässige End-to-End-Lösung bereitgestellt.«
Porsche hat die Lösung unter anderem bei der Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC im Einsatz, einer Rennserie, zu der etwa auch das berühmte 24-Stunden-Rennen von Le Mans gehört.