Messe, Top-Story: 10.04.2014

NAB2014: ProRes rules

ProRes hat mal als Apples Gegenentwurf zu Avids DNxHD angefangen, um im Editing-Bereich besser und komfortabler mit qualitativ hochwertigen AV-Daten umgehen zu können. Mittlerweile ist so etwas wie ein Branchenstandard daraus geworden — und das, obwohl Apple im professionellen Editing derzeit eher eine untergeordnete Rolle spielt.

Als Arri bei der Einführung der Alexa auf ProRes als Codec für die interne Aufzeichnung in der Kamera setzte, war das eine noch eher ungewöhnliche Anwendung dieses von Apple entwickelten Codecs. Der Schritt in Richtung ProRes hat sich für Arri aber bewährt und wurde von den Anwendern gut angenommen.

So gut offenbar, dass nun auch Sony für die F5/F55 optional den ProRes-Codec anbietet (siehe Meldung). Auch die flammneue, überraschend zur NAB2014 vorgestellte Cion-Kamera von AJA (Meldung) nutzt ProRes für die Aufzeichnung in der Kamera. Aber damit nicht genug: Auch Panasonic kündigt für die neue Varicam (Meldung) an, den Kunden ProRes als alternativen Codec anzubieten — in Form eines von Atomos lizenzierten ProRes-Codecs.

Aber es kommt noch besser: Quantel bietet in seiner Produktlinie nun ebenfalls an verschiedenen Stellen Unterstützung für den ProRes-Codec an. Das ist deshalb ziemlich ungewöhnlich, weil alle aktuellen Quantel-Systeme auf Windows basieren — aber Apple hat das abgenickt und zertifiziert.

Keine schlechte Karriere für einen Codec, der mal ganz klein im NLE-Bereich angefangen hat.

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