Arri: Software-Update 9.0 für Alexa-Kameras

Der neue DNxHD 444-Modus ist bei allen Alexa XT-Kameras oder Alexa Classic-Modellen mit XR-Speichermodul nutzbar, die bereits über eine installierte DNxHD-Lizenz verfügen. DNxHD 444 unterstützt dabei die Aufnahme in 1920 x 1080. Außerdem kann DNxHD 444 in Verbindung mit Log C genutzt werden, um so den hohen Kontrastumfang des Sensors möglichst hochwertig und ohne Verluste aufzuzeichnen. DNxHD 444 arbeitet mit einer Quantisierung von 10 Bit und einer Farbabtastung von 4:4:4, wodurch der Codec auch Reserven für die Postproduction bietet. Wird als Speichermedium SxS Pro (64 GB), CFast 2.0 oder XR Capture Drive verwendet, kann in DNxHD 444 mit bis zu 60 fps aufgenommen werden. Bei SxS Pro-Karten mit 32 GB stehen maximal 30 fps zur Auswahl.

Neben dem DNxHD-Modus hat Arri mit dem SUP 9.0 auch die ProRes-Aufzeichnung der Alexa erweitert. Durch eine optimierte Bildverarbeitung ist es nun möglich, die maximale Bildrate der Kamera von 120 fps auch in ProRes 4444 zu nutzen. Voraussetzung für diese neue Funktion ist eine Alexa XT oder eine Alexa Classic mit nachgerüstetem XR-Modul. Als Speichermedien müssen XR Capture Drive oder CFast 2.0 eingesetzt werden.

Ebenfalls neu mit dem SUP 9.0 kommt eine Pre-Recording-Funktion, die im ProRes-Modus zur Verfügung steht: Ist das Pre-Recording aktiviert, so wird beim ersten Drücken des Record-Buttons in einen temporären Cache-Speicher aufgenommen. Beim erneuten Betätigen des Record-Buttons wird dann auf die Speicherkarte geschrieben – das zuvor im Cache-Speicher angehäufte Footage bleibt erhalten und wird nach der Aufnahme dann ebenfalls auf dem Speichermedium abgelegt. Laut Arri war die Pre-Recording-Funktion eine Forderung vieler Dokumentarfilmer: Nicht vorhersehbare Aktionen können damit auch noch »im Nachhinein« aufgenommen werden.

Eine weitere neue Funktionen, die mit dem SUP 9.0 verfügbar wird, ist der Open-Gate-Modus. Bei Alexa XT-Kameras kann in diesem Modus die gesamte Sensorfläche ausgelesen und in Arriraw aufgezeichnet werden. Das so aufgenommene Footage besitzt dann eine Auflösung von ca. 3,4 K, das Bildseitenverhältnis liegt bei 1.55:1. Im »normalen« Arriraw-Format wird hingegen mit 2.8K aufgezeichnet. Durch die höhere Auflösung des Open Gate-Modus soll sich dieses Material dann beispielsweise gut für VFX-Arbeiten oder auch Resizing- oder Stabilizing-Aufgaben eignen. Eine Alexa Classic mit XR-Upgrade kann nicht im Open-Gate-Modus genutzt werden.

Für alle Alexa-Modelle mit XR-Upgrade sowie alle XT-Modelle verfügbar ist hingegen die Unterstützung von CFast 2.0-Speichermedien. Über einen Adapter kann die Alexa nun also ebenfalls auf Karten des Typs CFast 2.0 aufnehmen, wie sie auch in der zur IBC2013 angekündigten Arri Amira genutzt werden sollen. Speichermedien vom Typ CFast 2.0 bieten hohe Datenraten und sind zugleich zuverlässig, robust und relativ kosteneffektiv.

Weitere Neurungen des SUP 9.0 sind ein verbessertes Metadaten-Handling sowie die Unterstützung des Cook /i-Protokolls als Teil des Arri Lens Data Systems (LDS). Außerdem wurde das Zusammenspiel der Alexa mit der Wireless Compact Unit WCU-4 sowie den Alura-Extendern verbessert. Überarbeitet und um einige neue Anzeige-Elemente ergänzt wurde in Software-Version 9.0 auch das User-Interface der Alexa: Beispielsweise ist bei der Alexa Studio nun eine Statusanzeige zur Aktivität der ND-Filter verfügbar.

Registrierte Anwender können das Alexa Software Update Packet 9.0 sowie eine Update-Anleitung im Download-Bereich der Arri-Website herunterladen.

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