Signum VisionFactory: Server für Super-Slomo
Signum Bildtechnik aus München gibt die Verfügbarkeit des neuen Ingest- und Playout-Servers für seine VisionFactory-Plattform bekannt. Mit dem neuen Serversystem können gleichzeitig die Videosignale von bis zu vier High-Speed-Kameras aufgezeichnet und sofort als Super-Slowmotion-Einstellung ausgegeben werden. Das System eignet sich damit zum Beispiel für Multikamera-Produktionen im Bereich der Live-Sportberichterstattung.
Bei VisionFactory handelt es sich um ein System für die Aufnahme und Wiedergabe sowie das Management von High-Speed-Footage. Laut Signum kann VisionFactory die Videosignale von aktuellen High-Speed- und Super-High-Speed-Kameras mit jeder Bildwiederholrate aufzeichnen und wiedergeben, die von der entsprechenden Kamera zur Verfügung gestellt wird. Um das VisionFactory-System mit einer Kamera zu verbinden, stehen verschiedene Interfaces wie beispielsweise HD-SDI, Gigabit-Ethernet, Camlink und HS-Camlink bereit. Neben der hauseigenen Kamera vom Typ PrimeVision werden von Signum auch die Kameramodelle anderer Hersteller unterstützt.
Das Footage aus der High-Speed-Kamera lässt sich mit VisionFactory sowohl in unkomprimierter als auch komprimierter Qualität abspeichern. Es sind zum Beispiel Codecs wie Apple ProRes, Sony XDCAM, Panasonic DVCPRO HD oder auch H264 integriert. Möchte man unkomprimiert aufzeichnen, kann das High-Speed-Material auch als Bildsequenz im TIFF-,TGA- oder BMP-Format abgespeichert werden. Bietet die verwendete Kamera RAW-Aufzeichnung, können diese Daten ebenfalls mit VisionFactory aufgezeichnet werden – wodurch man in der Postproduction noch alle Möglichkeiten hat, das Footage ohne Qualitätsverlust weiter zu optimieren. Je nach Konfiguration bietet der Server einen internen Speicherplatz von bis zu 90 TB. Die aufgezeichneten Videosignale können bereits während des Ingest in voller HD-Broadcast-Qualität vom Server ausgespielt werden – es spielt keine Rolle, ob das Material komprimiert oder unkomprimiert gespeichert wird.
Gesteuert wird VisionFactory über eine Software, die unter Windows 7 oder Windows 8 läuft. Die einfach und übersichtlich gestaltete Benutzeroberfläche soll es dem Nutzer ermöglichen, VisionFactory ohne spezifische Einweisung zu verwenden.
Neben den standardmäßig integrierten Funktion für Ingest und Playout hat Signum zudem etliche optionale Tools im Programm, mit denen sich ein VisionFactory-System erweitern lässt. Beispielsweise bietet der Hersteller mit Signum RTA eine Lösung zur Echtzeit-3D-Analyse des Videobildes, mit der Distanzen zwischen Bildobjekten oder auch Beschleunigungswerte und Bewegungen von Bildobjekten bestimmt und analysiert werden können. Ein denkbarer Einsatz für diese Features liegt in der Sportberichterstattung. Auch um eine Timewarp- sowie eine Archivierungs-Funktion lässt sich das System erweitern.
VisionFactory ist skalierbar und wird von Signum neben der oben beschriebenen Server-Variante noch in zwei »kleineren« Ausführungen angeboten, die sich im Wesentlichen durch die Anzahl der Ingest– und Playout-Kanäle sowie den vorhandenen Speicherplatz unterscheiden: Das System mit dem Namen VisionFactory Fly kann mit einer High-Speed-Kamera betrieben werden und bietet einen internen Speicher von bis zu 1 TB. Signum VisionFactory Mobile verarbeitet Signale von bis zu zwei High-Speed-Kameras und bietet einen internen Speicher von bis zu 10 TB. Beide Systeme lassen sich mit dem VisionFactory-Server erweitern.
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