Grading mit DaVinci Resolve: »Rush – Alles für den Sieg«
Das Londoner Postproduktionshaus Company 3 hat die Farbkorrektur des Formel-1 Action-Films »Rush – Alles für den Sieg« von Ron Howard mit DaVinci Resolve realisiert.
Der Film schildert die wahre Geschichte der Rennfahrer James Hunt und Niki Lauda. Die beiden Rennfahrer gelten als die größten Rivalen, die der Formel-1-Sport bis dato hervorgebracht hat. »Rush« spielt in der goldenen Ära der Formel-1. Der Film verdeutlicht eindrucksvoll, wie die beiden Rennfahrer an ihre körperlichen und psychischen Belastungsgrenzen gehen und in Bereiche vorstoßen, wo nur der Sieg zählt und es keine Fehlertoleranz gibt.
Lauda hatte in der Saison 1976 schon vier von acht Rennen gewonnen, doch beim Großen Preis von Deutschland 1976 auf dem Nürburgring hatte er einen katastrophalen Unfall, der ihn fast das Leben gekostet hätte. Dabei erlitt er schwere Verbrennungen, kehrte jedoch schon nach 42 Tagen zurück zur Formel-1 und trat erneut gegen seinen Rivalen James Hunt an.
Der Spielfilm, der aktuell in den Kinos läuft erzählt diese spannende Geschichte. Für die Postproduktion war das Londoner Postproduktionshaus Company 3 zuständig, das fürs Grading DaVinci Resolve einsetzte. Anthony Dod Mantle, Kameramann des Films, wollte dafür einen ganz besonderen Look und stellte Adam Glasman, den Chef-Coloristen von Company 3, vor eine spannende Herausforderung: »Obwohl "Rush" in mehreren verschiedenen Digitalformaten gedreht wurde, wollten Howard und Mantle auch Originalmaterial des 1976er Rennens, das auf 16-mm- und 35-mm-Film vorlag, einbeziehen. Ron und Anthony meinten, dies würde ihnen helfen, die mitreißenden Rennabschnitte des Rennens nachzuempfinden und dem Film etwas von dem Wert einer echten F1-Produktion zu verleihen«, sagte Patrick Malone von der Londoner Company 3.
Ziel der Farbkorrektur war eine Optik, die das Digitalmaterial so mit dem Archiv-Material verknüpft, dass »Rush« wie aus einem Guss wirkt. »Unser Vorgabe lautete, dem Film das Feeling der 70er-Jahre mit einem modernen Einschlag zu geben. Die Inspiration für die Farbpalette stammte zum Großteil vom leicht zugänglichen Archivmaterial der WM 1976, das in 8-mm, 16-mm und 35-mm vorlag. »Obwohl der üblicherweise mit dieser Ära assoziierte Look mehr von ungesättigten, ins Sepia neigenden Farben geprägt ist, wollte Anthony den Rennwagen mit stärker gesättigten Farben ein markanteres Erscheinungsbild geben. Außerdem wollte er jedem der Grand-Prix-Rennen seine eigene unverkennbare Stimmung verleihen, um die Dramatik und Dynamik der 1976er WM wiederzugegeben«, so Malone.
»Da ist beispielsweise die Eröffnungsszene am Nürburgring: ein entscheidender Moment. Die sehr hitzige, fast bedrohliche Atmosphäre dieser Szene führt im Film auf den Unfall hin. Es ist ein äußerst ausdrucksstarker Abschnitt, dessen Wirkung Adam mit einer erhöhten Farbsättigung erzielte«, sagte Malone.