NAB2013: Snell unterstützt 4K
Snell kündigt eine 4K-Version des Videomischers Kahuna 360 an, zeigt Möglichkeiten für SDI/IP-Hybridumgebungen und bezieht klare Position zum Thema Virtualisierung.
Snell-CEO Simon Derry berichtete in der NAB-Pressekonferenz von einem positiven Geschäftsjahr für Snell, in dem das Unternehmen zweistellige Wachstumsraten erzielt habe. Für die Branche macht der Chef von Snell massive Veränderungen aus, die nicht nur den Markt und die Technologie betreffen, sondern auch das Nutzerverhalten von Consumern, das eben auch massive Auswirkungen auf Broadcaster hat.
Generell glaubt man bei Snell, dass es nach wie vor einen wichtigen Live-Produktionsmarkt gibt, der auch weiterhin prosperieren wird. Bei Snell hat man für diesen Bereich die Live-Division etabliert
Weiter macht das Unternehmen aber auch einen steigenden Anteil an Non-Realtime-Inhalten aus, die Sender zur Verfügung stellen müssen. Um diese neuen Anforderungen abdecken zu können, gibt es bei Snell die Division "TV Everyhwere", die letztlich alle Bereiche abdeckt, die IP, Cloud-Services und neue Technologiebereiche betrifft. Am Stand will Snell unter dem Dach der hauseigenen »Media Factory« zeigen, wie das in der Realität aussehen kann: Dort soll ab Ausstellungsöffnung am Montag live demonstriert werden, wie Material mit einem iPad aufgezeichnet, hochgeladen, in der Cloud transcodiert und bearbeitet mit weiteren Systemen wie Morpheus bearbeitet und dann ausgestrahlt werden kann.
4K Kahuna 360
Kahuna 360 wird künftig ohne Aufpreis 4K unterstützen und volle Mischerfunktionalität für SD-, HD- und 4K-Material bieten. Somit werden sich diese Quellen mit demselben System verarbeiten lassen. Neil Maycock, Chief Architect bei Snell, sagt dazu, dass 4K in der Branche wie auch bei Snell angekommen und Realität sei.
Virtualisierung
Snell wird seine Image-Processing-Tools künftig als On-Demand-Services anbieten: Snell On Demand markiert aus Herstellersicht damit den Wechsel von speziellen Hardware-Plattformen hin zu software-basierten Tools, die in file- und cloud-basierten, virtuellen Umgebungen zur Verfügung stehen. Auf diese Weise können die Kunden genau jene Leistungen kaufen und abrufen, die sie benötigen, sagt Simon Derry, CEO bei Snell. Im Bereich der Virtualisierung sieht Snell auch die Möglichkeit für Broadaster, neue Geschäftsmodelle zu finden.
IP und SDI
Aus der Sicht von Snell ist die Branche auf dem Weg hin zu IP-basierten Signalwegen, wenngleich aktuell natürlich SDI-basierte Strukturen nach wie vor eine große Rolle spielen. Deshalb werde es eine längere Übergangszeit geben, in der sowohl SDI- wie auch IP-Interfaces unterstützt werden müssen. Snell will hierfür die passenden Produkte und Services bieten, die das Managen solcher hybriden SDI/IP-Facilities unterstützen.
Blick in die Zukunft
Generelle Sicht von Snell ist es, dass die Broadcaster am besten aufgestellt sind, die heute und in der nahen Zukunft auf »IT-centric dedicated hardware« setzen.
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