Quantel Pablo PA im Einsatz bei Daimler-Imagefilm
Das Berliner Postproduktionshaus »Die Paten« wählte für den Schnitt eines interaktiven Imagefilms für den Kunden Daimler das Bearbeitungssystem Pablo PA von Quantel.
Bei der Produktion des bislang ersten interaktiven Imagefilms für die Daimler AG setzte das Berliner Film- und Postproduktionsunternehmen Die Paten auf einen rein quantel-basierten Workflow. Der komplette Schnitt des Materials erfolgte mit Pablo PA, während parallel am eQ die Farbkorrekturen und das Finishing ausgeführt und sofort dem Kunden zur Abnahme geschickt wurden.
»Den großen Zeitdruck haben wir nur mit dem Quantel-Workflow lösen können«, erklärt Kay Lottermoser, Chef des Berliner Produktionshauses Die Paten. Das Konzept für diesen preisgekrönten Imagefilm sah vor, 29 Daimler-Mitarbeiter aus der ganzen Welt erklären zu lassen, wofür das Unternehmen ihrer Meinung nach steht. Diese verschiedenen Aussagen werden jeweils durch einen knapp zweiminütigen Porträtfilm untermauert. Nach den mehrwöchigen Dreharbeiten in sieben Ländern auf vier Kontinenten kehrte das Team mit insgesamt 129 Stunden Rohmaterial zurück. Um den Imagefilm rechtzeitig für Daimler fertig zu stellen, mussten drei Porträtfilme pro Tag geschnitten werden.
Da diese Anforderung am eQ von Quantel nicht allein bewältigt werden konnte, benötigte der Studio-Chef eine zusätzliche Edit-Station. Zu diesem Zweck wurde ein Rechner konfiguriert, der über ein günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis verfügte. »Da wir die Hardware selbst zusammengestellt hatten, konnten wir die Größe des Speicherplatzes frei auswählen.« Der Rechner erhielt einen internen Speicher für bis zu 20 Stunden HD-Material. »Das hatte den Vorteil, dass wir das komplette Material vom Dreh über Nacht überspielen konnten. Die Performance des Intel I7 QuadCore Prozessor und der Nvidia Cuda-Karte war hervorragend. Schnelle interne 10k-Harddisks sorgten für problemloses Realtime Monitoring und die Software Pablo PA lief ausgesprochen stabil.«
Der Workflow lief so reibungslos, dass der Cutter und der Regisseur es schafften, die vorgesehenen drei Porträts pro Tag zu schneiden. »Das Entscheidende für uns ist, dass wir nur noch den fertig geschnittenen Film im eQ einlesen müssen. Auch das Conforming der AAF-Dateien zwischen Pablo PA und eQ klappte fehlerfrei«. Als weiterer Vorteil erwies sich dabei die doppelte Absicherung. »Bei diesem Workflow kann ich kein Material verlieren, falls eine Maschine ausfällt, weil sich jeweils eine Kopie auf dem Pablo PA-Rechner und eine auf dem eQ befindet, so dass wir bereits während der Produktion über zwei separate Backups verfügten.«
Auf dem eQ erfolgten schließlich die Feinarbeiten wie die Farbkorrekturen, DVE-Effekte, Grafiken oder Bauchbinden. »Unser eQ ist mit zwei MME-Render-Karten von Quantel ausgestattet und dadurch recht schnell«, bestätigt Lottermoser. Aufnahmen, die im Original wegen der Mischlichtverhältnisse in den Werkhallen beispielsweise zu grün wirkten oder über keine ausreichende Zeichnung verfügten, wurden nachträglich mit Quantels Farbkorrektur-Tool Revolver bearbeitet. »Das funktioniert sehr gut ohne Renderzeiten«, bestätigt der Paten-Chef. »Wir haben am eQ auch schon Werbespots für das Kino produziert, die auf der Leinwand genauso aussehen wie im Quantel-System.« Seit dem Bestehen der Firma habe es noch nie eine Reklamation bei den Farbwerten gegeben. »Auf das Color Set-Up von Quantel können wir uns verlassen«.
In nur zwölf Tagen erfolgte die gesamte Postproduktion der 29 Porträtfilme, während parallel am eQ der Hauptfilm-Teaser geschnitten wurde. »Wir haben wie am Fließband produziert«, betont Lottermoser. Die einzelnen Porträts mussten nach der Fertigstellung sofort zur Abnahme für den Kunden auf den Server gestellt werden. »Wir waren begeistert, denn wir haben diesen Workflow für uns erdacht. Pablo PA wird von Quantel eigentlich gar nicht als Edit-Station angeboten, aber das funktioniert wunderbar.«
»Wir sind stolz darauf, dass solche kreativen Kunden wie Die Paten über Jahrzehnte unserer Produktphilosophie folgen und damit neue Workflows schaffen«, resümiert Thomas Birner, Director of Sales, Central Europe and Middle East.