Ruf der Wildnis
Immer lauter, immer drängender ertönt derzeit wieder der Ruf der Wildnis, der die Branche jährlich in die öde Wüste Nevadas lockt.
Zurück zu den Ursprüngen, wo man sich in den unendlichen Weiten der klimatisierten Messehallen mit rohen Daten konfrontiert sieht. Dort, wo man Auge in Auge mit bis an die Zähne bewaffneten Marketingmonstern ringen muss, in der ständigen Gefahr, doch noch dem neuesten Hype zu erliegen, der wie eine Fata Morgana in der Ferne dräut. Überall lauert die Gefahr, selbst an den wenigen Wasserlöchern, zu denen sich die Besucher der NABShow in Las Vegas oft mit letzter Kraft schleppen, um noch einmal Energie zu tanken für die letzte Etappe des jeweiligen Messetages. Und auch in diesem Jahr wird wieder bei etlichen der insgesamt wohl mehr als 90.000 Messebesucher die Hoffnung auf die ersehnte Beute schwinden.
Aber dann kommt der Regen und in Windeseile verwandelt sich die eben noch karge, lebensfeindliche Wüste in eine Landschaft voller Leben, voll kleiner erfreulicher Lebenszeichen. Positive Impulse, die wieder frische Kräfte mobilisieren.
Hoffen wir also das Beste: Von Montag bis Donnerstag trifft sich die Branche wieder in Las Vegas, um die neuesten Trends aus Broadcast, Produktion und Postproduktion zu verkünden und zu finden. Die NABShow ist zweifellos die Leitmesse der Branche, sie definiert doch ganz erheblich die aktuellen Trends in Technik und Entwicklung.
Was sich davon durchsetzt und was auf der Strecke bleibt, hängt von vielen Faktoren ab — Timing ist dabei ein ganz entscheidender Aspekt. So stellt sich etwa die Frage, ob die Zeit schon reif ist für 4K und Raw. Oder sind die Zögerer vielleicht schon zu spät dran?
Die Redaktion von film-tv-video.de jedenfalls wird vor Ort alles daran setzen, für Sie auch alle anderen relevanten News jenseits von 4K zu finden — und wir sind sicher, dass das nicht wenige sein werden
Sie werden sehen.