IBC2012: Dolby 3D
Dolby stellt mit Dolby 3D eine Technologie für die Stereo-3D-Wiedergabe mit und ohne Brille vor.
Das Stereo-3D-Verfahren, das Dolby in Zusammenarbeit mit Philips entwickelt hat, besteht aus mehreren Komponenten: Es umfasst Tools für die Erstellung und Aufbereitung von Stereo-3D-Content, Techniklizenzen, ein 3D-HD-Format und Technologien für die Echtzeitkonvertierung von 3D-Inhalten. Zum einen muss also der Content in einer bestimmten Weise aufbereitet werden, zum anderen müssen bestimmte Technologien in die Displays integriert werden, wenn die autostereoskopische Wiedergabe möglich sein soll.
Dolby 3D soll für den Endkunden ein bequemes Stereo-3D-Erlebnis auf Smartphones, Tablets, PCs und Fernsehgeräten erlauben, wobei die Anpassung des Contents an das jeweilige Display automatisch stattfinden soll.
Der autostereoskopische Effekt wird am Display letztlich durch ein Linsenraster erzeugt. Die Bilder werden über diese Linsen in verschiedene Richtungen gestreut. So werden linkes und rechtes Auge des Betrachters mit leicht versetzten Ansichten versorgt und somit die Grundvoraussetzung für Tiefenwahrnehmung erfüllt. Eine Besonderheit des Verfahrens ist dabei der breite Betrachtungswinkel.
Die Bilder müssen für die auststereoskopische, brillenlose Vorführung in Dolby 3D mit einem speziellen Algorithmus aufbereitet werden, der sozusagen zahlreiche Ansichten der Bilder generiert, die dann über die Linsen verteilt werden.
Gleichzeitig weist Dolby darauf hin, dass das Verfahren auch mit bestehenden Displays kompatibel sei, die eine Brille erfordern. Dolby 3D soll damit das Potenzial zum universell nutzbaren 3D-Verfahren in sich tragen und den Content jeweils automatisch auf Größe und Typ des jeweiligen Displays optimieren.
Die Hersteller von Fernsehgeräten zeigten sich laut Anbieter interessiert, und so ist Dolby sehr zuversichtlich, dass schon im nächsten Jahr erste Geräte in den Handel gehen könnten.