360-Grad-VR: 06.09.2012

360-Grad-Musikvideo mit HMQ10 in 4K gedreht

Die Produktionsfirma TIC360 hat für die Band »Matchbox Twenty« ein besonderes Musikvideo produziert: Die Kamera steht in der Mitte und der Zuschauer kann im laufenden Clip selbst um 360 Grad schwenken und auswählen, welchen der Musiker er sehen will. Aufgenommen wurde das Video mit JVCs 4K-Camcorder HMQ10.


Das neue Video von »Matchbox Twenty« wurde mit dem 4K-Camcorder GY-HMQ10 von JVC (Test) aufgenommen und mit der GoPano-Technologie so aufbereitet, dass man als Zuschauer nun im laufenden Video selbst um 360 Grad in der Vertikalen schwenken und somit selbst den Bildausschnitt bestimmen kann.

Unten ist das Video »She’s So Mean« eingebunden: Einfach draufklicken und ziehen, dann kann man den Bildausschnitt selbst bestimmen. (Alternativ dem folgenden Link folgen: http://gopa.no/CzH)

Produziert hat das Video die in Los Angeles ansässige Produktionsfirma TIC360, die sich auf die Produktion von interaktiven 360-Grad-Panoramavideos spezialisiert hat. Deren Kopf Tim Conway berichtet, dass für die Realisierung des Musikvideos zunächst nur feststand, dass es als 360-Grad-Video im »GoPano-Plus«-Verfahren bereitgestellt werden sollte. Dabei wird mit einem speziell geformten Spiegel vor dem Objektiv gedreht, der ein ringförmiges 360-Grad-Bild in das Kameraobjektiv spiegelt. Aufgezeichnet wird damit dann ein stark verzerrtes Rundum-Panorama­bild.

Dieses verzerrte Bild wird anschließend in der Postproduction mit einer speziellen Software wieder entzerrt und in ein interaktiv steuerbares Panoramabild umgerechnet. So etwas gibt es teilweise schon in Immobilien-Portalen und ansatzweise auch bei Google Street View — dort allerdings in einer Qualität, die man für die Präsentation eines Musikvideos im Normalfall nicht unbedingt auswählen würde.

Damit ist schon die Brücke zur Kamera geschlagen: Tim Conway wollte für dieses Video keine Kompromisse in puncto Bildqualität eingehen. Nach ausführlichen Tests fiel seine Wahl schließlich auf den 4K-Hand­held-Camcorder GY-HMQ10 von JVC. Mit der vierfachen HD-Auflösung, die dieser Camcorder aufzeichnen kann, bietet er genügend Reserven, um auch bei 360-Grad-Panoramaaufnahmen eine gute Bildqualität zu erzielen, bei denen ja immer nur der gerade angewählte Ausschnitt und somit nur ein kleiner Teil der aufgenommenen Pixel zu sehen ist.

»Der Camcorder hat großartig funktioniert«, freute sich Conway. »Ich war total beeindruckt. Mit dem Zoom-Tool im LCD-Sucher konnte ich in einzelne Bereiche des Sets hineinzoomen und noch von Hand Feineinstellungen vornehmen, um sicherzustellen, dass das Bild auch scharf ist. Der Camcorder bietet alle manuellen Einstellmöglichkeiten, die sich professionelle Video­filmer wünschen und gleichzeitig arbeiten alle Automatiken so gut wie die aller anderen Kameras, die ich je benutzt habe.«

Auch der GoPano-Produktmanager Amey Kanade äußert sich begeistert über die Qualität des GY-HMQ10: »Der 4K-Camcorder von JVC liefert so viel an zusätzlicher Auflösung, dass das Endprodukt eine wesentlich höhere Qualität und Auflösung aufweist als Bilder, die mit einer HD-Kamera aufgenommen wurden. (…) Unsere Technologie ist eine der wenigen heutzutage, die diese „Extrapixel“ wirklich gut gebrauchen können. Das Resultat ist viel detailreicher und natürlicher, wenn die Aufnahmen mit dem GY-HMQ10 gedreht wurden.« Amey Kanade betont, dass der interaktive Charakter der 360-Grad-Videos dazu animiere, sie mehrfach anzusehen: »Man will das Video wenigstens drei mal sehen«, erklärt er, »und jedes Mal entdeckt man neue Ansichten.«

Tim Conway, der auch im Video im Hintergrund zu sehen ist, berichtet, dass er schon seit 2007 360-Grad-Videos mit verschiedenen Kameras und Technologien dreht und er daran arbeite, 360-Grad-Videos in Broadcast-Qualität für die Märkte der Zukunft, einschließlich Netzwerke, High-End-Online-Medien und Live-Streaming, zu entwickeln. »Das beste Ergebnis bisher habe ich mit dem JVC 4K-Camcorder erzielt«, ergänzt er, »und den werde ich auch zukünftig einsetzen, um weiter voranzukommen.«