Indie POV für kommenden Mantle/Boyle-Film »Trance« eingesetzt
Anthony Dod Mantle als DoP und Danny Boyle als Regisseur haben mit »Slumdog Millionaire« unter verschiedenen Aspekten Filmgeschichte geschrieben. Im November schlossen die beiden die Dreharbeiten für einen neuen Film namens »Trance« ab. Beim Dreh setzten sie eine Minikamera von Indiecam ein.
Auch wenn es bis dato nicht sehr viele Produktionsdetails über den neuen Film »Trance« gibt, den das Erfolgsteam aus Danny Boyle als Regisseur und Anthony Dod Mantle als DoP realisiert, sickerte unter anderem durch, dass weite Teile mit der Indie POV gedreht wurden. Anthony Dod Mantle hatte sich nach umfangreichen Tests diverser Minikameras für die Indie POV für entschieden und zeigte sich nach Herstellerangaben beeindruckt von der Bildqualität und dem 12-Bit-Raw-Workflow, der damit möglich ist.
»Trance« wurde zu großen Teilen in London gedreht, es handelt sich um das Remake einer gleichnamigen TV-Produktion aus dem Jahr 2001. In dem Film geht es um einen Kunstraub in einem Auktionshaus: Ein in den Raub verstrickter Mitarbeiter des Auktionshauses erleidet eine Amnesie und weiß nicht mehr, wo er die Beute versteckt hat, was seine Komplizen natürlich nicht lustig finden.
Der Film soll erst 2013 in die Kinos kommen: Die Dreharbeiten, die in London, Basildon und in Frankreich stattfanden, wurden zwar schon im November 2011 abgeschlossen, aber Danny Boyle, der unter anderem als Regisseur von »Trainspotting« bekannt wurde, ist derzeit als künstlerischer Leiter der Olympischen Spieie in London beschäftigt und wird sich wohl erst danach wieder der Arbeit an »Trance« widmen.
Spätestens seit »Slumdog Millionaire« sind Danny Boyle und Anthony Dod Mantle für ihre innovative Erzählweise und bisweilen auch ungewöhnlichen Drehmethoden bekannt. Das scheint auch bei »Trance« wieder zum Tragen zu kommen: Wenn eine Kamera wie die Indie POV eine entscheidende Rolle beim Dreh spielt — also eine kompakte, nur 180 g schwere Kamera — dann kann man ungewöhnliche Aufnahmen erwarten: aus beengten Verhältnissen, aus extremen Blickwinkeln, unter ungewöhnlichen Bedingungen gedreht. Schon bei »Slumdog Millionaire« setzte Dod Mantle ebenfalls auf eine Minikamera, damals nutzte er die SI-2K.
Dass die Wahl dieses Mal auf die Indie POV fiel, lag laut dem Hersteller dieser Kamera auch daran, dass das bei umfangreichen Probedrehs produzierte Material auch nach intensivem Color Grading, bei dem die Grenzen des Bildmaterials ausgestestet wurden, in Test-Screenings überzeugen konnte. Material von der
Indie POV konnte demnach in der Nachbearbeitung problemlos mit den Aufnahmen der Hauptkamera — einer Alexa von Arri — gematcht werden. Ein großer Anteil der Dreharbeiten wurde demnach mit der Indie POV realisiert.
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