Editorial, Kommentar, Top-Story: 12.10.2011

Tohuwabohu

Irrsal und Wirrsal: Die Kamerawelt ist durcheinander geraten. Fast nichts ist in diesem Bereich der Branche mehr so, wie es vor fünf Jahren war. Hier hat wahrhaft eine Revolution stattgefunden, die diesem Begriff auch gerecht wird.

Das manifestiert sich in den Produktpaletten der etablierten Anbieter und auch darin, dass es eine Vielzahl neuer Wettbewerber gibt. Alles scheint in Bewegung zu sein, an allen Ecken und Enden tut sich was. Einerseits werden Fotoapparate sogar dann eingesetzt, wenn für den Broadcast-  und Kinomarkt produziert wird. Gleichzeitig hat Arri schon 2.000 Alexas verkauft und Sony macht für seine Top-End-Kamera F65 Preise, die noch vor kurzem als unvorstellbar niedrig gegolten hätten.

Hand in Hand mit dieser Entwicklung haben sich auch die Workflows am Set und in der Postproduktion massiv verändert. Vieles wurde freier und offener, aber oft fehlen eben auch die verbindlichen Standards: Sie wurden teilweise von groben Vorstellungen darüber abgelöst, wie mit welchem Ausgangsmaterial idealerweise umgegangen werden sollte.

Klar scheint derzeit lediglich: Es wird eine immer größere Bandbreite an Equipment professionell genutzt. Die große Herausforderung besteht darin, für jedes Level die passenden Workflows zu finden. Und das gelingt dann am besten, wenn alle Beteiligten miteinander reden.

Sie werden sehen.