IBC2011: Projektorientiertes Editing mit Strawberry
Strawberry nennt das Berliner Unternehmen FlavourSys seine Software für projektorientiertes Editing in Workgroups.
Um Arbeitsabläufe zu organisieren, bei denen mehrere Cutter auf zentral gespeichertes Material zugreifen und gemeinsam am gleichen Projekt arbeiten, ist stets irgendeine Form von Verwaltungs- und Organsiations-Software notwendig, meist als Media-Asset-Management (MAM) bezeichnet. Viele dieser Systeme sind sehr mächtig und funktionsreich ausgelegt, der korrekte und virtuose Umgang damit erfordert einen System-Administrator und von jedem Nutzer ein Maß an Einarbeitung und eine Arbeitshaltung, die in der Praxis oft nicht realistisch sind — besonders dort, wo kreative Freelancer projektweise mit einem solchen System umgehen sollen.
Diese Erkenntnis hat offenbar das Berliner Software-Unternehmen FlavourSys dazu bewogen, ein Asset Management System zu entwickeln, das zwar im Hintergrund elaborierte Funktionalität bieten, diese aber einfach nutzbar machen soll. Ausgehend vom kreativen Nutzer am Schnittplatz, der keine Lust hat, in Ordnerstrukturen zu denken und stundenlang Metadaten einzugeben, soll die Software Strawberry im Hintergrund Ordnung halten, während die Nutzer über google-ähnliche Suchfunktionen und einfache Such- und Eingabemasken projektorientiert arbeiten können.
Als Hardware-Basis, um dies zu zeigen, nutzte Strawberry während der IBC2011 RAID-Systeme von Rorke. Strawberry kann laut FlavourSys mit zahlreichen SAN-Systemen unter Windows, Linux und MacOS X genutzt werden, im gemischten Zusammenspiel mit Schnitt-Softwares von Avid, Apple und Adobe.
Strawberry setzt auf ein eigenes File-System, das dafür sorgen soll, dass die Nutzer einfach und intuitiv zusammenarbeiten und — ohne einen System-Administrator einschalten oder über dessen Kenntnisse verfügen zu müssen — Projekte so teilen können, dass das Ganze gut organisiert abläuft. Neben der google-ähnlichen Suchfunktion »Instant Search«, soll eben besonders das »Morphing File System« die komfortable Nutzung erlauben und dafür sorgen, dass die Nutzer nicht mehr durch endlose Listen mit Bins, Ordnern und Dateien scrollen müssen, sondern gleich nur die Clips sehen, die sie brauchen.