GY-HM750: Neuer Schulter-Camcorder von JVC
Der jüngste Profi-Camcorder von JVC zeichnet in SD oder HD auf zwei SDHC-Speicherkarten auf. Der Hersteller bietet zudem ein ASI-Modul für den einfacheren Einsatz bei Live-Übertragungen.
Der neue JVC-Camcorder GY-HM750 steht zwischen dem Topmodell GY-HM790 und dem GY-HM700 (Test). In den meisten Aspekten gleicht er diesen Geräten. Das betrifft die äußere Form, aber auch die Eckpunkte des Innenlebens: So nutzt der 750er die gleichen 1/3-Zoll-CCD-Sensoren mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten, wie der 790er. Der Camcorder zeichnet in HD mit Datenraten bis zu 35 Mbps wahlweise in den Rastern 720p, 1080p und 1080i auf. Alternativ sind auch Aufnahmen in SD mit 25 Mbps möglich.
Der 750er ist aber um rund 3.500 US-Dollar günstiger als der 790er und das rührt im wesentlichen vom Verzicht auf einige Features her: Timecode-I/O, Genlock und Video-In fehlen beim 750er. Der wesentliche Unterschied vom 750er zum noch einmal günstigeren 700er hingegen besteht darin, dass letzterer keine SD-Funktionalität bietet.
Aufgezeichnet wird beim 750er genauso, wie beim 790er, wahlweise im MPEG-2-Codec in HD oder im DV-Codec in SD. Der Camcorder bietet Platz für zwei Class-6- oder Class-10-Karten, auf die Bild und Ton dann standardmäßig im Quicktime-Format geschrieben werden. In den entsprechenden .mov-Containern können die verschiedenen Dateiformate gespeichert werden, die sich dann direkt in Apples Schnittprogramm Final Cut Pro bearbeiten lassen. Das Gerät kann die HD-Bild- und Tondaten alternativ auch in einem .mp4-Container speichern. SD-Material speichert der Camcorder wahlweise auch als .avi.
Neu ist beim 750er, dass das Material auch parallel auf zwei Karten geschrieben werden kann: Der Camcorder generiert damit auf Wunsch zwei Originale, von denen eine als Sicherungs- oder Kundenkopie verwendet werden kann.
Optional kann an den GY-HM750 auch ein SxS-Recorder angedockt werden, der alternativ oder parallel zur internen Aufzeichnung nutzbar ist.
Der 750er bietet einen 68-Pin-Anschluss, der als Schnittstelle zu verschiedenen Modulen dient. Eines davon ist das optionale KA-AS790, ein ASI-Ausgangsmodul. Darüber kann das Kamerasignal via BNC-Buchse zu Satelliten-Uplinks oder Richtfunkstrecken weitergeleitet und dort dann direkt gesendet werden. So lässt sich sehr einfach eine HD-Live-Übertragung realisieren. Wird das ASI-Modul eingesetzt, schaltet sich der GY-HM750 laut JVC automatisch in einen Modus mit niedriger Latenzzeit (weniger als 300 ms Verzögerung).
Als weitere Änderung zu den schon bekannten JVC-Camcordern weist der Hersteller auf die veränderte Pre-Recording-Funktion hin: die puffert bis zu 20 s im Cache.