Backup-, Sichtung und Quality-Check bei Alexa-Produktion
CinePostproduction hat einen flexiblen Workflow für die On-Set-Betreuung bei Alexa-Produktionen entwickelt und diesen bei einer Produktion in Irland auch schon erfolgreich ein gesetzt.
Mit dem von CinePostproduction kombinierten On-Set-System Coss wurden beim Dreh von »Death of a Superhero« (Arbeitstitel) die Aufnahmen der Digitalkamera Alexa direkt am Drehort gesichtet, kopiert und überprüft. CinePostproduction-DIT Gregor Baumert setzte das System bei den Dreharbeiten in Irland ein, wo Originalaufnahmen für den Film aufgenommen wurden.
Der Film entsteht in Kooperation zwischen Bavaria Pictures und Grand Pictures aus Dublin. Regie führt Ian Fitz Gibbon, DoP ist der Kamerapreisträger Tom Fährmann. Das Projekt ist — soweit bekannt — der erste Spielfilm, der das interne Recording der Alexa nutzt, also die Aufzeichnung auf SxS-Speicherkarten im Apple-Format ProRes nutzt. Die so aufgenommenen Quicktime-Dateien können mit entsprechendem Equipment am Set sofort auf einem Rechner abgespielt werden.
Hierfür nutzte CinePostproduction das On-Set-Prüfsystem Coss. Damit wurde die Datenmenge von täglich rund 150 GB — entsprechend etwa einer Stunde Originalmaterial — zunächst auf zwei Festplatten kopiert und dann überprüft. Das Kopieren wurde in Echtzeit durchgeführt und dabei ein visueller Qualitäts-Check vorgenommen: So konnten mögliche Probleme wie Mikros im Bild, Clipping und ähnliches identifiziert oder ausgeschlossen werden. Führt man diese Kontrolle direkt am Set durch, können fehlerhafte Aufnahmen mit relativ geringem Aufwand wiederholt werden.
Das Coss-System ist modular für verschiedene Einsatzzwecke kombinierbar. So ist unter anderem auch die Abstimmung auf einen Dreh mit Red-Kameras möglich. Um einen effizienten Ablauf zu garantieren und ein qualitativ hochwertiges Bild zu erzeugen, ist der Workflow laut CinePostproduction flexibel gehalten, und kann individuell an die Gegebenheiten vor Ort angepasst werden.
On-Set-Support ist aus der Sicht von CinePostproduction eine zunehmend wichtigere Komponente im Produktionsbetrieb. Die Filmcrew kann eventuelle Probleme bereits vorab mit dem Postproduktionshaus besprechen: So findet während des Drehs ein Austausch von Wissen statt, der beiden Seiten nutzt.