IBC2010: Panasonic zeigt Single-Sensor-Camcorder AF101
Panasonic will seinen Single-Sensor-Camcorder AF101 schon Ende des Jahres ausliefern: zum Hammerpreis von 4.900 Euro netto.
Während der NAB2010 stellte Panasonic erstmals seinen 4/3-Zoll-Camcorder AF101 vor: siehe Video. Jetzt kündigte der Hersteller an, man werde den Camcorder schon Ende des Jahres zum Netto-Listenpreis von rund 5.000 Euro ausliefern.
Die Kamera ist mit zwei SD-Kartenslots ausgerüstet und schreibt die Bilddaten in AVCHD mit maximal 24 Mbps auf SDHC-Karten. Die Besonderheit des Camcorders ist der aus dem Fotobereich stammende, mit 4/3 Zoll für den Videobereich ungewöhnlich große Sensor. Der soll eine dem 35-mm-Film ähnliche, geringe Schärfentiefe ermöglichen. Dank Wechselbajonett kann dieser Camcorder mit diversen Fotoobjektiven bestückt werden.
Panasonic kündigte weiter an, dass der AF101 in voller HD-Auflösung aufzeichnen kann, wobei folgende Raster zur Verfügung stehen: 1080/50i, 25P; 720/50P, 25P. Weiter sei es auch möglich, unterschiedliche Frameraten einzustellen. So sollen im 1080p-Modus 20 Stufen von 12 bis 50 fps (beim 50-Hz-Modell) zur Verfügung stehen. Der Camcorder bietet abhängig vom Aufnahmemodus die folgenden Datenraten für die Aufzeichnung: 21/24 Mbps (PH), 17 Mbps (HA), 13 Mbps (HG) und 6 Mbps.
Der Hersteller hebt neben cine-Like Gamma des Camcorders auch dessen vielfältige Anschlüsse hervor: So stehen für die Aufzeichnung des Tons zwei XLR-Anschlüsse zur Verfügung, und neben einem HD-SDI-Ausgang bietet der Camcorder auch TC-I/Os, sodass sich auch Timecode aufzeichnen lässt. Weiter bietet der AF101 einen HDMI-Ausgang wie auch USB-I/Os
Auf der Anwenderseite war der Camcorder nach der ersten Präsentation eines ersten Prototypen während der NAB2010, von vielen als extrem hässlich gebrandmarkt worden. Hier hat Panasonic vor dem Start der Serienproduktion noch etwas nachgebessert: Das Gehäuse ist nun doch etwas schlanker und gefälliger als beim Prototypen.
Barry Green, einer der ersten Anwender, die einen AF101 vorab ausprobieren konnten: »Der AF101 könnte sich als Lösung für alle Filmer anbieten, die mit einer kostengünstigen Kamera 35-mm-Look haben wollen – und zwar ohne die Einschränkungen, wie sie etwa das Drehen mit DSLR-Equipment nach sich zieht.« Barry Green ist einer der derzeit von den Herstellern gern eingesetzten Erstanwender, die in enger Kooperation mit den Herstellern sozusagen »embedded« berichten und hierfür vorzeitig mit Testgeräten versorgt werden.