Messe: 12.09.2009

IBC2009: Neuheiten bei Digital Film Technology

DFT zeigt in Europa erstmals den 4K-Scanner Scanity und präsentiert weitere Neuheiten, darunter die Opti-Pin-Technologie und Bones Dailies in Version 4.5. Außerdem kündigt DFT eine Kooperation mit Cinevation an.

Digital Film Technology (DFT) ist die frühere Digital-Film-Abteilung von Thomson Grass Valley, die Anfang des Jahres unter der Leitung von Stefan Kramper offiziell als selbstständiges Unternehmen den Betrieb aufnahm (siehe Meldung)

Scanity

Zur NAB2009 stellte DFT dann erstmals den 4K-Scanner Scanity vor. Jetzt ist das Gerät lieferbar: Der Scanner schafft laut Hersteller bei 4K-Abtastung von 4-Perf-35-mm-Film eine Geschwindigkeit von 15 fps, bei 2K steigert sich die Geschwindigkeit auf 25 fps. Möglich werden die vergleichsweise hohen Abtastgeschwindigkeiten durch den Einsatz eines Liniensensors mit hoher Lichtempfindlichkeit – eine von DFT als »Time Delay Integration« bezeichnete Technik.

Der Film wird beim Scanity kontinuierlich transportiert, anstatt intermittierend am Sensor vorbeizulaufen. Es wird durchgängig Rollenantrieb genutzt, auch das Bildfenster mit dahinter liegendem Sensor ist als »Roller Gate« ausgeführt. DFT verzichtet also komplett auf Zahnkränze und Stifte, die Perforation des Films wird nicht für den Transport genutzt und somit auch nicht belastet — was besonders bei älterem Filmaterial im Restaurierungsbereich wichtig ist. Der Scanity kommt zudem laut Hersteller auch ohne Gleitkufen aus, was zusätzlich filmschonend wirkt. Weiter ist bei Scanity eine Bildbearbeitung integriert, die unter anderem dafür sorgt, dass die Daten vor dem Speichern skaliert werden.

Als Lichtquelle setzt DFT beim Scanity auf LEDs. So kann durch die Kombination von LEDs verschiedener Spektralbereiche die für eine bestimmte Filmsorte notwendige Lichtfarbe eingestellt werden. Weiterer Vorteil sind Langlebigkeit, reproduzierbare Leuchteigenschaften und damit verbunden niedrigere Betriebskosten.

Opti-Pin-Technologie

OptiPin ist eine Option, die für Spirit-Scanner angeboten wird und die für einen schonenden und genauen Filmtransport sorgt, etwa auch bei beschädigten Rändern des Filmmaterials. Hierbei erfolgt eine optische Abtastung der Filmperforation, wodurch die Verschiebung des Films vor dem Sensor erfasst wird. Mit den gewonnenen Vektordaten wird das Bild später elektronisch in seiner Position korrigiert und ein sehr guter Bildstand erreicht, so DFT. Der Hersteller merkt weiter an, dass der Filmtransport bei Scannern generell eine sehr große Rolle spiele und man bei OptiPin versucht habe, die Vorteile der verschiedenen Transportsysteme in einem neuen System zu vereinen.

Bones Dailies Version 4.5

Bones Dailies ist eine skalierbare Software-Lösung von DFT für die Verwaltung des gesamten Muster-Prozesses (Dailies) vom Ingest bis hin zur Gestaltung eines farbkorrigierten Master-Dailies. Jetzt bietet der Hersteller die Version 4.5 an. Sie bietet nun unter anderem R3D-Support für Red-Files, direkte Ausgabe für file-basierte Deliverables, sowie einen verbesserten 2K-Workflow mit HD-Down-Konvertierung in Echtzeit, inklusive 3:2-Pull-Down.

Partnerschaft mit Cinevation

DFT hat nach eigenen Angaben mit dem Filmrecorder-Hersteller Cinevation aus Norwegen eine Kooperation vereinbart, die zunächst auf den Sales- und Marketingbereich abzielt, weitere Projekte aber nicht ausschließt. Sowohl DFT-Chef Stefan Kramper wie auch Bjørn Sæterøy von Cinevation sehen sehr großes Potenzial in ihrer Zusammenarbeit und glauben, dass die Kunden von den kombinierten Systemen profitieren werden.

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