P7S1: Alle Programme aus dem neuen Playout-Center
Der Umzug ist komplett: ProSiebenSat.1 (P7S1) sendet jetzt alle zwölf aus Deutschland kommenden Kanäle der Gruppe aus dem neuen digitalen Playout-Center des Unternehmens, das am Standort in Unterföhring bei München aufgebaut wurde. Nun soll die auch die Anlieferung schrittweise bandlos werden.
Der technische Dienstleister von P7S1, die P7S1 Produktion, hat nun den Umzug der eigenen Kanäle auf die neue technische Infrastruktur abgeschlossen (siehe Meldung über das neue Playout-Center). Mit den zwölf Sendern, die nun in Unterföhring weitestgehend bandlos abgewickelt werden, hat das digitale Playout-Center den Vollbetrieb aufgenommen. Nun arbeitet die P7S1 Produktion daran, auch den Austausch von Sendematerial mit externen Partnern effektiver zu gestalten und auf file-basierte Techniken umzustellen.
Mit Sat.1 ist vor kurzem auch der letzte deutsche Free-TV-Sender der P7S1-Gruppe auf die neue technische Plattform gewechselt, die von der P7S1 Produktion im Rahmen eines 12-Millionen-Euro-Projekts in Unterföhring aufgebaut wurde — innerhalb des gesetzten Zeit- und Budgetrahmens und im vollen Leistungsumfang, wie das Unternehmen betont.
Ihre Programmbestandteile beziehen die zwölf Sender jetzt aus dem bandlosen Archiv der Gruppe, dem Material-Pool. In diesem Pool will die Münchner Mediengruppe langfristig ihr gesamtes Programmvermögen bandlos und file-basiert vorhalten. Das Archiv wird seit März 2009 sukzessive mit Audio- und Video-Files befüllt und hält derzeit knapp 7.000 Stunden sendefertiges Material vor, so die P7S1 Produktion. »Mit dem Playout-Center und dem bandlosen Archiv können wir die Marken unserer Sender schneller, effizienter und kostengünstiger im deutschen Free-TV und auf allen anderen geeigneten Plattformen verbreiten«, erläutert Geschäftsführer Dr. Martin Emele, die Motivation und Zielrichtung des Projekts. »Damit sind wir optimal aufgestellt für die Veränderungen in der Medienlandschaft.«
Nun, da die Sender auf die neuen Abläufe und die moderne Technik transferiert wurden, soll auch die Materialanlieferung sukzessive bandlos ablaufen. Derzeit können bereits ausgewählte Zulieferer von Werbung und Trailern, sowie die Berliner Partner N24, Fernsehwerft und Maz & More ihre Inhalte per Datei an das digitale Archiv in Unterföhring übertragen. Ab 2010 will die P7S1 Produktion auch anderen externen Partnern diese Möglichkeit eröffnen.
Das soll über eine digitale Austauschplattform geschehen, die von Lizenzgebern, Produktionsfirmen und Synchronisationsstudios gemeinsam genutzt wird. Der gesamte Materialaustausch soll schrittweise auf diese Plattform verlagert werden. Derzeit prüft die P7S1 Produktion nach eignen Angaben noch verschiedene technische Lösungen hierfür. »Wir möchten unsere internen Abläufe standardisieren, dabei so weit es geht auf die technischen Möglichkeiten unserer Partner eingehen und ihnen so größtmögliche Flexibilität bieten«, fasst Dr. Emele die Ziele zusammen. Bis Ende 2010 will das Produktionshaus die digitale Austauschplattform zur Materialanlieferung sukzessive ausbauen.