ProSiebenSat.1 Produktion lagert Berliner Tochter aus
Die Berliner Firma Fernsehwerft übernimmt zum 1. Juli 2009 rund 150 festangestellte Mitarbeiter der ProSiebenSat.1 Berlin Produktion und soll künftig die Produktionsdienstleistungen erbringen, die bis dato der Berliner Standort der P7S1 Produktion mit seinen 350 Mitarbeitern lieferte.
Die Fernsehwerft soll für mindestens fünf Jahre strategischer Partner für Technik und Produktion für den Nachrichtensender N24 und für Maz&More sein, beides hundertprozentige Töchter der ProSiebenSat.1 Group (P7S1) — so sieht es der jetzt geschlossene Vertrag vor. Die 150 festangestellten Mitarbeiter, die nun die Fernsehwerft übernehmen wird, sollen gemeinsam mit Maz&More im Sommer von Berlin-Mitte an den neuen Standort am Osthafen umziehen.
Die P7S1 Produktion hatte ihre Berliner Bereiche im Februar in eine eigene GmbH ausgegliedert, um damit an den Markt zu gehen. Ein Outsourcing sei dabei von vornherein eine Option gewesen, so P7S1: Betriebsrat und Mitarbeiter der P7S1 Berlin Produktion seien darüber von Anfang an informiert gewesen (siehe Meldung).
Dr. Martin Emele, Geschäftsführer der P7S1 Produktion GmbH, sieht in der Fernsehwerft einen sehr guten Partner sowohl für den Konzern als auch für die Mitarbeiter. Auch Helmut Audrit, Geschäftsführer der Fernsehwerft und der Firma A-Medialynx, hebt die positiven Aspekte des Zusammenschlusses hervor.
De facto verlieren aufgrund des Zusammenschlusses allerdings etliche Mitarbeiter ihren Job, womit angesichts wirtschaftlicher Herausforderungen natürlich zu rechnen war.
In München hatte die P7S1 Produktion erst kürzlich eine neues digitales Playout-Center installiert (siehe Beitrag darüber) und mit dem Transfer der ersten Kanäle auf die neue Technik begonnen. In Berlin sollen am neuen Fernsehwerft-Standort zehn Fernsehsender über das dortige Playout-Center ausgestrahlt werden.