Trotz Insolvenzverfahren: Betrieb bei Berliner Union-Film geht weiter
Die Berliner Union-Film hat einen Insolvenzantrag gestellt.
Die Berliner Union-Film GmbH & Co Studio KG beantragte am 18. Februar die Eröffnung des Insolvenzverfahrens. Das Unternehmen betreibt fünf derzeit im wesentlichen für Fernsehproduktionen genutzte Ateliers, sowie einen Kamera- und Filmtechnikverleih auf dem historischen Gelände der früheren UFA-Studios an der Oberlandstraße in Berlin-Tempelhof. Ein historischer Ort der deutschen Filmgeschichte: Paul Wegener drehte dort 1914 den Stummfilm »Der Golem, wie er in die Welt kam«. Später entstanden dort Filme wie »Der blaue Engel« und »Große Freiheit Nr. 7«.
Das Insolvenzverfahren wird beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter dem Aktenzeichen 36b IN 671/09 geführt. Insolvenzverwalter ist Rechtsanwalt Christian Graf Brockdorff, Potsdam.
Trotz des Insolvenzverfahrens der Berliner Union-Film GmbH & Co Studio KG geht die Arbeit in den Ateliers und im Rental- und Synchronbereich an der Berliner Oberlandstraße weiter. Geschäftsführer Helge Jürgens kündigte kurzfristige Restrukturierungsmaßnahmen an. Eine Transfergesellschaft soll zwei Drittel der 80 Beschäftigten aufnehmen, die Gründung eines Nachfolgeunternehmens wird nach Firmenangaben ebenfalls vorbereitet. Die Restrukturierung werde vom Insolvenzverwalter begleitet und vom Eigentümer, dem Berliner Immobilienunternehmen Becker & Kries, sowie vom Betriebsrat unterstützt.