Imax nutzt DLP-Technik für eigene digitale Projektionssysteme
Imax wird künftig in seinen Large-Format-Kinos weltweit DLP-Cinema-Projektoren nutzen. Texas Instruments (TI) und Imax haben demnach einen Vertrag geschlossen, auf dessen Basis Imax eigene Technologien mit DLP-Komponenten verbindet.
Das Unternehmen Imax ist durch seine weltweit etablierten, gleichnamigen Large-Format-Kinos (siehe auch 15/70) bekannt. Seit langem wird ein digitales Äquivalent zum konventionellen Imax-Filmprojektor erwartet, weil sich dadurch auch einige Limitationen des Imax-Formats überwinden ließen, wie etwa die extrem großen und schweren Filmrollen, die das 15/70-Format mit sich bringt und die daraus resultierende maximale Aktlänge von rund 20 Minuten (mehr Infos zur Imax-Filmproduktion finden Sie hier).
Der nun zwischen TI und Imax geschlossene Vertrag sieht nach Firmenangaben vor, dass alle digitalen Projektionssysteme, die Imax an kommerzielle Vorführer auf der ganzen Welt liefert, ab Mitte 2008 mit DLP-Cinema-Komponenten ausgestattet sein sollen. Die Kombination von DLP-Technik und Imax-Lösungen soll ein Imax-Kinoerlebnis auf der Basis von digitaler Technik ermöglichen.
»Wir freuen uns sehr über diese Partnerschaft und sind überzeugt, dass die Integration von DLP Cinema in unsere digitalen Projektionssysteme dem Publikum das ultimative Kinoerlebnis bieten wird«, sagen die Imax-Co-Chairmen und Co-CEOs Richard L. Gelfond und Bradley J. Wechsler. »Nach Prüfung verschiedenster Projektionstechniken sind wir zu dem Schluss gekommen, dass DLP Cinema der ideale Partner für die Einführung digitaler Projektionssysteme von Imax ist.«
Die Umstellung von Imax-Kinos auf digitale Technik bringt eine Vielzahl an Vorteilen mit sich: So steigt etwa auch die Programmflexibilität und die Anzahl der Filme in den Imax-Kinos kann deutlich zunehmen.
TI und Imax sehen auch in der wachsenden Nachfrage nach 3D-Filmen eine treibende Kraft für die Verbreitung digitaler Kinotechnik und auch einen maßgeblichen Umsatzfaktor für die gesamte Filmindustrie. Dabei sieht sich Imax als Marktführer für 3D-Content, insbesondere seit dem überwältigenden Erfolg von »Der Polarexpress«. Seit der Uraufführung im Jahr 2005 hat der Film nach Firmenangaben in Imax-Kinos weltweit über 65 Millionen US-Dollar eingespielt. In jüngster Vergangenheit brachte »Beowulf« (siehe Meldung), den Imax in 3D präsentierte, insgesamt 25 Millionen US-Dollar in die Kinokassen — im Schnitt 185.000 US-Dollar pro Veranstaltungsort.
Auch den neuen Rolling-Stones-Film »Shine a light« von Martin Scorcese gibt es in einer Imax-Version. Das verdeutlicht das Konzept der Imax-Kinos, die sich nicht als »normale« Kinos verstehen, sondern ihren »Special-Venue«-Charakter bewahren, aber dennoch mit einem attraktiven, häufiger wechselnden Programm ihre Zielgruppe regelmäßig ins Kino locken wollen.