PostFactory Berlin: Komplette Umstellung auf HD abgeschlossen
Mit der Inbetriebnahme eines neuen Flame 2K hat die PostFactory in Berlin nun den kompletten HD-Umbau ihrer Postproduktionstechnik vollzogen. Dabei wurden nach Unternehmensangaben nicht nur alle Workstations HD-fähig gemacht, sondern auch die Peripherie mit einbezogen und der HD-Workflow weiter optimiert. PostFactory investierte in HD-Postproduction-Systeme und in Infrastruktur-Lösungen.
Für hochwertige Effekte steht bei PostFactory jetzt ein Flame-2K-System von Autodesk auf Linux-Basis zur Verfügung, das mit einer der ersten Flame-2007er-Lizenzen überhaupt ausgestattet wurde. Die Flame-Workstation ist mit einem Dual-Link-Input für RGB 4:4:4 ausgerüstet und kann auch 2K-Material verarbeiten. Für die anstehenden anspruchsvollen HD-Jobs und die erwarteten großen Datenmengen wurde zusätzlich eine Burn-Renderfarm installiert und das Flame-System damit für anspruchsvolle, zeitkritische Aufgaben gerüstet.
Laut PostFactory wurde die aufwändige Installation und Investition von der Kundenseite bereits honoriert: United Visions beauftragte PostFactory demnach mit der kompletten Postproduction für die neuesten Audi-Imagefilme, die auf den Autoausstellungen in Detroit und Genf eingesetzt wurden. Durch die Vielzahl der neu vorgestellten Audi-Modelle, die in Form von HD-Filmen präsentiert wurden, kam es nach Firmenangaben insbesondere auf die Arbeitsgeschwindigkeit im Finishing an, um termingerecht, aber ohne Qualitätskompromisse fertig zu werden.
Für anspruchsvolle Mastering-Jobs steht bei PostFactory zusätzlich ein Smoke 2K zur Verfügung, das vor allem beim Grading und Finishing von längeren Formaten zum Einsatz kommt. Mit diesem System wurde schon an der Arte-HD-Produktion »Moebius Redux – A Life in Pictures« von Avanti Media über den Zeichner Jean Giraud gearbeitet. Dabei mussten mehr als 4K grosse Comics mit Pan und Scan eingebaut und als Kamerafahrten animiert werden.
Komplette Lizenzen für die Plug-In-Sammlungen von The Foundry und GenArts runden die Bearbeitungsmöglichkeiten an den Autodesk-Systemen ab. Insbesondere die De-Noising- und Dirt-Removal-Tools des Furnace-Pakets erleichtern dabei aus Sicht von PostFactory das Finishing von auf Super-16 gedrehten und in HD abgetasteten TV-Movies. An den Sapphire-Plug-Ins finden die PostFactory-Artists vor allem die Light-, Glow- und Blur-Effekte überzeugend.
Neben dem HD-fähigen Flame und Smoke stehen jetzt bei PostFactory nach Firmenangaben auch vier Adrenaline HD und ein Nitris Symphony HD von Avid sowie zwei Final Cut Pro HD von Apple zur Verfügung und komplettieren das Angebot an HD-Kapazitäten.
Im Zuge des Ausbaus wurden auch zahlreiche Infrastruktur-Komponenten ergänzt. Insbesondere war eine HD-Kreuzschiene notwendig geworden, um die umfangreiche Peripherie flexibel mit den HD-Schnittplätzen zu verbinden. Auch für den hohen Speicherbedarf bei HD-Projekten, die für spätere Änderungen archiviert werden sollen, benötigte PostFactory eine Lösung. Hier fiel die Wahl auf ein DLT-S4-System, das laut PostFactory mit 1,6 TB Speicherplatz pro Cartridge und schnellerem Zugriff in Performance und Kosteneffektivität das Flame-Archiv auf Videobändern schlägt und zudem unkomprimiertes Speichern ermöglicht. Für den Playout wurde der MAZ-Raum mit einem Class-A-HD-Monitor ausgestattet.
Als zentrale Server-Station und für den Playout nutzt PostFactory einen Clipster von DVS mit Dual-Link-I/O, der ebenfalls in 2K arbeiten kann und für das Color Grading mit einem JL Cooper Colorist Control Panel ausgestattet wurde.
PostFactory ist Entwicklungspartner von DVS für die Clipster-Software und kann schon heute den Clipster für die animierbare Primary und Secondary Farbkorrektur einsetzen. Gleichgültig welches Format gefordert war, der Clipster hat sich aus Sicht von PostFactory als Universaltalent bewährt und deshalb wurde er mit 10 TB zusätzlichem RAID-Speicher ergänzt. Besonders beim Grading, beim Conforming und Finishing können jetzt mehrere Jobs parallel online gehalten werden. Darüber hinaus steht der Clipster als zentraler Server für das Workgroup-Editing zur Verfügung, wenn parallel auf Combustion und 3D-Workstation an einem Job gearbeitet wird. In dieser Form der Endbearbeitung befindet sich zur Zeit der Kinofilm »Spielverderber« von Alin-Film mit Robert Stadlober, Jana Pallaske und Anna Brüggemann in den Hauptrollen.
PostFactory sieht sich mit den umfangreichen Investitionen fit für die HD-Zukunft. Doch es wurde nicht nur an die Technik gedacht: Damit auch Cutter und Effekt-Artists fit bleiben, wurden für alle Arbeitsplätze die neuesten medizinischen Büroarbeitsstühle angeschafft.
Gunter Puskar, 30, ist Mitgesellschafter und Head of Postproduction bei der PostFactory: »Schon seit 2001 bieten wir Schnitt und Postproduktion in HD an. Das breite Angebot und unsere große Erfahrung führen dazu, dass die Kunden PostFactory verstärkt mit anspruchsvollen und aufwändigen Projekten aufsuchen. Inzwischen werden bei uns fast ausschließlich HD-Projekte gemastered. Mit den Innovationen in HD stärkt die PostFactory GmbH ihre in Berlin führende Stellung als Fullservice HD-Postproduktions- und VFX-Dienstleister.«