TVN übernimmt Mehrheit an AZ Media

Die TVN Group mit Sitz in Hannover ist neuer Haupteigner der beiden Medienunternehmen AZ Media TV und AZ Media Technology. TVN übernimmt jeweils 90% der Anteile, 10% verbleiben bei der AZ Media GmbH von Andre Zalbertus. Schon bisher gab es eine indirekte Verbindung zwischen TVN und AZ Media: Die TVN-Mutter Verlagsgesellschaft Madsack hielt seither 24,8% der Anteile von AZ Media.

»Mit dieser Akquisition unterstreichen wir unsere Wachstumsstrategie im TV-Bereich und können unseren Kunden ein noch attraktiveres Leistungsspektrum anbieten«, kommentiert Herbert Flecken, Vorsitzender der Madsack-Geschäftsführung, die Übernahme der 90%-Mehrheit.

Die Transaktion steht unter Vorbehalt und bedarf noch der Zustimmung von Niedersächsischer Landesmedienanstalt, KEK und Kartellamt.

TVN

Die TVN Gruppe ist unter anderem durch ihren Ü-Wagen-Bereich bekannt, der einen der ersten HD-Übertragungswagen aus Deutschland betreibt (siehe Artikel hierzu). TVN gehört zu 70% der Verlagsgesellschaft Madsack und zu 30% Studio Hamburg. Der Hauptanteilseigner Verlagsgesellschaft Madsack ist außer an TVN, deren Schwestergesellschaft TVIS und AZ Media an 17 Tageszeitungen, 10 Anzeigenblättern und 10 Hörfunkstationen beteiligt, teilweise handelt es sich dabei um 100%-Töchter. Außerdem verfügt Madsack über Logistik- und Vertriebsunternehmen sowie zentrale Dienste, wie etwa ein Rechenzentrum.

AZ Media

AZ Media ist mit rund 150 Mitarbeitern als TV-Dienstleister aktiv und greift dabei auf innovative technische Konzepte zurück, so realisierte das Unternehmen schon im Jahr 2004 in seinem Sendezentrum in Hamburg bandlosen Sendebetrieb für die norddeutschen Regionalprogramme von RTL (siehe Artikel hierzu). Außerdem gilt AZ-Media-Eigner Andre Zalbertus generell als Größe im Regional-TV-Geschäft, etwa mit Center TV in Köln.

Gemeinsam stärker im TV-Markt

Insgesamt sind AZ Media TV und AZ Media Technology mit umfangreicher Infrastruktur an den Standorten Berlin, Köln und Hamburg vertreten. TVN ist an den Standorten Bremen, Frankfurt/Main, Kiel, Wolfsburg und Leipzig aktiv. Der Verbund beider Unternehmen deckt damit auch räumlich einen größeren Bereich ab.