Namenswechsel: Thomson wird Grass Valley
Die Thomson-Division Broadcast & Media Solutions ändert ihren Namen in Grass Valley. Die Muttergesellschaft heißt weiterhin Thomson.
Damit verschwindet aller Voraussicht nach der Firmenname Thomson aus der Broadcast-Branche: Im Distributionsbereich agiert das Unternehmen nämlich unter dem Firmennamen Nextream, beim Produktions-Equipment soll künftig auschließlich Grass Valley verwendet werden.
Mit der vollständigen Namensänderungen von Thomson zu Grass Valley gibt es einen eindeutigen Gewinner im Kampf um die Identität des Unternehmens: Die von Thomson zugekaufte US-Marke Grass Valley konnte sich durchsetzen und wird nun in allen Broadcast-Bereichen des Unternehmens den französischen Namen Thomson ersetzen. Das unübersichtliche Hin und Her mit Produktnamen, Marken und Firmennamen in den Jahren seit der Übernahme von Philips Broadcast und Grass Valley durch Thomson endet also mit einem Kotau vor dem amerikanischen Markt, dessen überragende Bedeutung für die Zukunft des Unternehmens zu betonen, die Führungsetage in der jüngeren Vergangenheit nicht müde wurde.
Grass Valley, so wissen Insider zu berichten, habe im gesamten amerikanischen Markt eben immer noch einen sehr guten Klang, werde positiv als US-Marke wahrgenommen. Das gilt für Europa ganz sicher nur eingeschränkt und viele Beobachter hatten deshalb nicht geglaubt, dass Thomson diesen Schritt gehen würde. Auch wenn das Unternehmen sich als Global Player mit Niederlassungen und Produktionsstätten in vielen Staaten präsentiert, ist es doch letztlich in weiten Teilen französisch dominiert.
Dass ausgerechnet der französische Broadcast-Chef Marc Valentin dem Namenswechsel Positives abgewinnt, überrascht dann in diesem Zusammenhang doch etwas: »Der Markenname Grass Valley ist schon immer für hervorragende Qualität und technische Meisterschaft gestanden. Der Wechsel ist bezeichnend für Thomsons Commitment zur Branche wie zur Marke«. Aber im Nachsatz schränkt Valentin dann doch wieder etwas ein: »Die Grass-Valley-Marke wird auch weiterhin von entscheidendem Vorteil für Thomson sein.«