JVC-Kombirecorder: Mini-DV, Harddisk und DVD in einem Gerät
Mit dem Recorder SR-DVM70 hat JVC ein Multitalent im Programm: Auf Mini-DV, DVD oder Festplatte kann mit dem Gerät aufgenommen und zwischen diesen Medien auch umkopiert werden.
Neben »normalen« DV-Aufnahmen gibt das Kassettenlaufwerk des SR-DVM70 von JVC auch das Sony-Format DVCAM wieder. Allerdings passen nur Kassetten mit Mini-DV-Abmessungen in den Kassettenschacht, die größeren Standard-Kassetten können nicht verwendet werden.
JVC verspricht verlustfreies Kopieren, was aber in der Realität nicht ganz zutreffen dürfte: Zwischen DV und DVD muss schließlich umkodiert werden, was nie ohne Verluste abgeht. Zwischen Festplatte und DVD ist dagegen verlustfreies Kopieren zumindest theoretisch möglich. In jedem Fall vereint die flexible Mehrformat-Maschine Funktionalität in sich, die es so einfach und kompakt bisher nicht gab: Mitschnitte, Sichtung verschiedener Medien mit einem Gerät und schnelles Kopieren, das sind zweifellos Stärken des Recorders.
160 GB Speicherkapazität bietet laut Anbieter die Festplatte, was je nach gewählter Qualitätsstufe für eine Aufnahmedauer von 36 (Einstellung XP, 10 Mbps) bis 215 Stunden (Einstellung EP, 1,6 Mbps) reicht. Auf die Platte wird im MPEG-2-Format aufgezeichnet. Material, das sich auf der Platte befindet, kann laut Hersteller im Gerät editiert werden (Hartschnitte). Clips lassen sich aufteilen, markieren und in Play-Listen arrangieren. Auf der Festplatte geschnittenes Material lässt sich laut JVC störungsfrei in der gewünschten Reihenfolge auf DVD kopieren. Ein »Bitrate Optimizer« sorgt dafür, dass automatisch die optimale Bitrate bei der Überspielung von der Festplatte auf DVD eingestellt wird. Für die Gestaltung von einfachen DVD-Menüs stehen 18 voreingestellte Hintergründe zur Verfügung.
Von einer neuen, dynamischen Einmessschaltung im DV-Teil des Geräts darf der Anwender nach JVC-Angaben erwarten, dass auch mit Fremdbändern eine bestmögliche Fehlerkorrektur erzielt wird, was zur Vermeidung von »Block Noise« dienen soll.
Der SR-DVM70 bietet neben der kabellosen Fernbedienung auch eine Fernsteuerbuchse, die es laut Hersteller erlaubt, das Gerät über verschiedene Mediensteuerungen an zu sprechen. Der Recorder kann auch Frontanschlüsse vorweisen, um etwa von einem Camcorder via i.Link oder Y/C und Cinch problemlos Signale zuspielen zu können, auch wenn das Gerät in ein Rack oder Regal eingebaut ist. Der SR-DVM70 hat einen Lüfter, es ist also kein vollkommen geräuschloser Betrieb möglich.
Material, das auf DVD oder Festplatte gespeichert ist, kann der SR-DVM70 auch via Komponenten-Buchsen (Cinch) und die optischen Audio-Schnittstellen ausgegeben. Was über die Antennenbuchse am Recorder ankommt, kann auf Festplatte oder direkt auf DVD mitgeschnitten werden.
Der Netto-Listenpreis des Recorders liegt bei rund 2.000 Euro, im Handel wird der Recorder aber schon zur Markteinführung zu Nettopreisen um die 1.800 Euro angeboten.