Sinatra-Restaurierung mit Revival
Das New Yorker Postproduktionshaus Guava restaurierte mit Hilfe des DaVinci/Discreet-Systems Revival rund 60.000 Frames von Frank-Sinatra-Archivmaterial.
Die Restauration des Materials war nach Angaben der Beteiligten sehr komplex. Zahlreiche Störungen wie etwa Negativ- und Positivschmutz, Kratzer, Fussel, Fettstiftrückstände, teilweise sogar Löcher und Filmrisse, galt es aus dem umfangreichen Filmmaterial zu entfernen. Guava entschied sich nicht zuletzt deshalb für Revival, weil dieses System eine enge Anbindung an Discreet-Plattformen und -Systeme bietet, mit denen sich Film-Scans ebenso wie HD- oder SD-Material verarbeiten lassen.
»Für uns war auch die große Bandbreite der verwendbaren Tools des Systems sehr überzeugend, die Flexibilität hinsichtlich der Settings für automatisiertes und interaktives Arbeiten kam uns entgegen«, erläutert der technische Supervisor Ari Klingman und sagt weiter: »Ohne Revival wären wir nicht in der Lage gewesen, das Projekt im vorgegebenen Zeitrahmen fertig zu stellen. Die Qualität, die wir damit erzielen konnten, ist weitaus besser als erwartet. Selbst die automatisiert restaurierten Passagen bieten eine sehr gute Qualität.«
Guava setzte Revival in Kombination mit den Stone-Speichersystemen von Discreet ein und verwendete in der Bearbeitung unter anderem auch Apples Shake 3. Zuvor verwendete das Team jedoch Commotion von Pinnacle als Rotoscoping-Tool, um Bilder von Sinatra aus dem Filmmaterial zu isolieren. Diese Bilder wurden dann mit dem Compositing-System Shake bearbeitet.
Der Spezialist Jan Cilliers, der ebenfalls an der Restaurierung beteiligt war, berichtet weiter: »Das Revival-Toolset ist sehr umfangreich, und das automatische Motion Tracking von Pixeln zwischen einzelnen Frames war besonders hilfreich. So hatte beispielsweise das Material des Songs »Live „til I die« extrem viele Frames, die vom Fettstift praktisch zerstört waren. Mit einem speziellen Tool konnten wir jedoch genügend Informationen retten, so dass wir in der Lage waren, die zerstörten Informationen wieder her zu stellen. Dieser Prozess war natürlich immer noch sehr arbeitsintensiv, aber auf jeden Fall besser, als alles Pixel für Pixel manuell zu rekonstruieren.«
Technical Supervisor Klingman ergänzt: »Unser Quellmaterial stammte von 2K-Filmscans aus archiviertem Material, aber auch von SD-Videomaterial und sogar von Home Movies. Da wir das gesamte Projekt in HD durchführten, mussten wir das SD-Material hochkonvertieren, wodurch wir natürlich noch mit zusätzlichen Artefakten zu kämpfen hatten. Eigentlich hatten wir gar nicht vor, Revival ein zu setzen, um dieses hochkonvertierte Material zu korrigieren, wir taten es aber dennoch, denn es ging erstaunlich gut, und für uns war es natürlich von großem Vorteil, dass wir auf diese Weise den unterschiedlichen Quellen einen einheitlicheren Look verleihen konnten.«
Weitere Infos zum Thema Restaurierung gibt“s bei Datim, dem deutschen Vertrieb von DaVinci, der sich intensiv mit diesem Thema auseinander setzt.