CineMedia mit Verlusten im Geschäftsjahr 2001
Die CineMedia Film AG stellt am 13. 06. 2002 ihren Konzernabschluss für das Jahr 2001 vor. Demnach muss das Unternehmen bei gestiegenem Umsatz einen Verlust von 30,2 Millionen Euro verkraften. Der von CineMedia nun als Kerngeschäftsfeld betrachtete Bereich Cine-Postproduction erzielte mit 300.000 Euro ein positives operatives Ergebnis.
Hauptsächlich die Budgetkürzungen der TV-Sender in Folge geringerer Werbeeinnahmen sind laut CineMedia für das geringere Auftragsvolumen in Produktion und Postproduktion verantwortlich. So erwirtschaftete etwa die zu CineMedia gehörende TaunusFilm-Produktion einen operativen Verlust von 2,2 Millionen Euro.
CineMedia musste im Verlauf des vergangenen Geschäftsjahrs zudem Wertberichtigungen vornehmen, die nun in der Bilanz massiv auf das Gesamtergebnis durchschlagen. So musste etwa auch die TaunusFilm-Produktion neu bewertet werden. Bei ihr gab es in früheren Jahren wahrscheinlich Bilanzierungsfehler, was derzeit noch im Rahmen einer Sonderprüfung ermittelt wird. Die Mehrheitsanteile an der Taunus-Gruppe verkaufte CineMedia rückwirkend zum 31.12.2001 an die HR Werbung GmbH, eine Tochter des Hessischen Rundfunks.
Laut Geschäftsleitung stand das vergangene Geschäftsjahr bei der CineMedia AG im Zeichen der Konsolidierung und der Konzentration auf den Postproduction-Bereich, wobei gleichzeitig eine Kostenreduktion erreicht werden sollte. Die Früchte dieser Maßnahmen hofft man nun im laufenden Geschäftsjahr in Form von Ertragssteigerungen ernten zu können. Dennoch muss mit weiterem Umsatzrückgang gerechnet werden und in der offiziellen Pressemitteilung kann man zwischen den Zeilen lesen, dass es wohl Entlassungen geben wird.
Die CineMedia AG und ihre Tochterunternehmen beschäftigten im Jahr 2001 durchschnittlich 727 Mitarbeiter. Der Umsatz betrug 122,8 Millionen Euro.
