Praxistest: Apple MacBook Pro
Wie schlägt sich das Apple MacBook M4 Pro beim Schnitt mit DaVinci und unterschiedlicher Footage? film-tv-video.de hat’s ausprobiert.

Nach 25 Jahren Windows-Nutzung konnte ich mich jetzt mal ausgiebiger mit einem Macbook beschäftigen. Neben einem Performancetest mit DaVinci ist daher auch der Vergleich mit Windows-Laptops Teil dieses Artikels.
Apple stellte uns das neue MacBook Pro M4 für einen Test zur Verfügung. Der M4-Chip ist in drei Versionen des MacBooks verbaut: M4, M4 Pro (unser Testmodell) und M4 Max. Den kleinen M4 gibt es nur mit 14-Zoll-, die anderen Modelle auch mit 16-Zoll-Display.

Die einzelnen Modelle sind konfigurierbar, so lassen sich etwa ein besserer Prozessor, mehr RAM oder eine größere Festplatte auswählen. Außerdem kann man für 170 Euro Aufpreis ein Display mit Nanotextur bekommen, das nicht spiegelt. Zur Einordnung unseres Testmodells hier einmal die kostengünstigste und die teuerste Version, jeweils mit dem Nanotextur-Display:
- M4 in 14 Zoll, 10-Core CPU,10-Core-GPU und 16 GB gemeinsamer Arbeitsspeicher mit 512 GB SSD: 2.069 Euro
- M4 Max in 16 Zoll, 14-Core CPU, 32-Core-GPU und 48 GB gemeinsamer Arbeitsspeicher mit 1TB SSD: 4.869 Euro
Dazwischen liegt unser Testmodell mit M4-Pro-Chip: 14-Core-CPU und 20-Core-GPU, 48 GB gemeinsamer Arbeitsspeicher und 2TB SSD für 4.219 Euro.
Zum direkten Vergleich bietet die Apple-Website eine gute Übersicht. Je nach Modell kann man entsprechend viel Arbeitsspeicher auswählen. So lässt sich z.B. nur der größte M4-Max-Chip mit bis zu 128 GB RAM (+1.150 Euro) ausstatten. Der M4 Pro bietet übrigens das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Außerdem sind die 16-Zoll-Modelle im Vergleich zu den 14-Zoll-Modellen mit zwei Lüftern statt nur einem ausgestattet. Dadurch sind sie natürlich auch etwas leiser und arbeiten bei längerer durchgehender Leistungsabfrage besser.

Die M4-Pro- und Max-Modelle verfügen über Thunderbolt 5, was standardmäßig, also ohne Boost, 80 Gb/s schnelle Übertragungen erlaubt. Dies ist doppelt so schnell wie Thunderbolt 4. Bei externen SSDs fällt dies noch nicht so ins Gewicht (s.u.), möchte man aber mehrere Monitore oder eine externe GPU betreiben, ein RAID anschließen und allgemein zukunftssicher aufgestellt sein, ist Thunderbolt 5 sicher die richtige Wahl.
Test
Wie immer bei Apple muss man im Vorfeld gut abwägen, wie das zukünftige System ausgestattet werden soll. Nachrüsten kann man nur bei der Konkurrenz. Je nach verwendeter Schnittsoftware und Codecs muss man zusätzlich gucken, ob man eher auf CPU oder GPU setzt.

Der Vorteil von Windows-Rechnern ist eine dedizierte, also separate Grafikkarte. Die Topmodelle liefern mehr Leistung als Apples GPU. Dies zeigt sich in unserem Fall beim Exportieren, dazu mehr später im Text. Ein Nachteil der dedizierten Grafikkarten ist ihre Größe: Investiert man schon in einen Laptop, sollte dieser natürlich so kompakt wie möglich sein. Und dies ist eine gute Überleitung zu meinem Windows-Laptop, den ich gegen das MacBook habe antreten lassen. Es handelt sich hierbei um einen ca. fünf Jahre alten Schenker DTR 17 mit Intel i9-9900K CPU @ 3.60GHz mit 64GB RAM und Nvidia GeForce RTX 2080 mit 8 GB. In dieser Ausstattung hat er damals so viel gekostet wie ein heutiger gut ausgestatteter M4 Max. Der Schenker ist trotz seines Alters immer noch ein richtiges Arbeitstier. Allerdings wiegt alleine das Netzteil so viel wie ein 14-Zoll-MacBook. Zudem ist der Lüfter so laut, dass man auf jeden Fall zum Mittelpunkt in jedem Café wird.
Benchmarks des neuen M4 von Apple gibt es ja zu Genüge, in unserem Test gehe ich praxisorientierter an die Sache heran und teste das MacBook mit DaVinci Resolve 19 und verschiedenen Videoformaten, sowohl beim Timeline-Schnitt und Grading als auch beim Export.
Details
Vor dem eigentlichen Performancetest gehe ich kurz noch auf Details ein: Neben Full HDMI besitzt der M4 Pro drei Thunderbolt-5-Anschlüsse, einen SDXC-Kartensteckplatz sowie einen Kopfhörerausgang und MagSafe 3. Der kleinere 14-Zoll-M4 begnügt sich »nur« mit Thunderbolt 4.

Für das entspiegelte Display muss man wie erwähnt einen Aufpreis zahlen. Allerdings lohnt sich das, sobald man draußen arbeitet. Ich habe es aus verschiedenen Winkeln mit LEDs beleuchtet (siehe Fotos) und war ziemlich begeistert. Das normale Display ist hierbei ein bisschen kontrastreicher und gibt die Farben etwas besser wieder – dies aber nur ganz marginal.
Im Allgemeinen überzeugt das Apple-Display, ob entspiegelt oder nicht. Aus allen Winkeln ist das Bild gut zu erkennen. Für meinen Geschmack ist es werksseitig nur etwas gelblastig. Der M4 Pro unterstützt übrigens bis zu zwei, der M4 Max bis zu vier externe Displays.
![]() |
Das MacBook Pro …








Seite 1: Eckdaten
Seite 2: Haptik, Testaufbau
Seite 3: Footage, Fazit