Think Big: XXL-Konferenz bei DAZN
Mit einer TV-Konferenzschaltung von 18 Spielen läutete DAZN Ende Januar das Ende der Champions-League-Gruppenphase ein. Plazamedia fungierte bei diesem Großprojekt als Technik-Dienstleister. Ein Rückblick.
Bei Plazamedia gab es schon so manche Technikneuheit zu bewundern, »aber mit dieser Produktion hat Plazamedia erneut einen Meilenstein erreicht«, findet Hansjörg Baumgartner, Director of Product Services bei Plazamedia.

Der Technik-Dienstleister aus Ismaning war verantwortlich für Gestaltung, Planung und Durchführung der Produktion.

Die Show begann mit einem 90-minütigen Vorlauf aus dem Studio, bevor die Übertragung der Einzelspiele und der Konferenz mit der bis dato größten Auswahl an parallel stattfindenden Live-Spielen startete.

Die Übertragung wurde von Laura Wontorra moderiert, und die Experten Michael Ballack und Tobias Schweinsteiger im Studio lieferten wertvolle Insights. In der Konferenz konnten die Zuschauerinnen und Zuschauer alle wichtigen Ereignisse der parallel stattfindenden Spiele mitverfolgen. Dafür hatte Plazamedia etliches an Technik aufgefahren.
DAZN Programmchef Michael Bracher über die XXL-Konferenz.
Hauptstudio
Die Übertragung erfolgte aus dem Anchor-Studio, für das erneut das BrixworkStudio von Plazamedia ausgewählt wurde. Nach dem Umzug in das größere Studio 4 kann auf einer Studiofläche von 700 Quadratmetern produziert werden.

Im Zentrum des Sets stand eine 180 Grad bespielbare LED-Wand, die mit einer Länge von 23 Metern und einer Höhe von 5 Metern für maximale visuelle Eindrücke sorgte.

Diese Wand wurde genutzt, um die Live-Signale aller 18 Spiele anzuzeigen, Grafiken darzustellen und Schaltgespräche zu den Stadien zu realisieren.
Im Studio waren eine Krankamera, eine Steadicam und eine Kamera auf Pumpstativ im Einsatz, um die Studiosituation zu inszenieren.
Das Set beeindruckte durch seine Größe und die vielfältigen Schaltmöglichkeiten. Die Live-Bilder aus den Stadien holten die Stadion-Atmosphäre direkt auf die 120 Quadratmeter große LED-Wand.
Kommentatoren-Studio
Direkt angrenzend an das BrixworkStudio befand sich im Nachbarstudio das Kommentatoren-Studio.

Hier saßen 17 Kommentatoren und eine Kommentatorin in einem riesigen Halbkreis, jeder mit eigener Kommentatoren-Einheit und den notwendigen Bildsignalen.

Über eine zentrale Projektion wurden sie mit den Live-Bildern der parallelen Spiele sowie zusätzlichen Informationen und Signalen versorgt.
Eine Dome-Kamera erfasste die komplette Situation und lieferte eine Totale des eindrucksvollen Setups. Sony-PTZ-Kameras fingen die Bilder des jeweiligen Kommentators oder der Kommentatorin ein.
DAZN-Chefredakteur Jörg Zwacka über die XXL-Konferenz.
»Wenn 18 Personen am Start sind und alle die Highlights oder Tore unterschiedlicher Spiele kommentieren sollen, braucht es dafür klare Regeln«, sagt DAZN-Chefredakteur Jörg Zwacka, der verantwortlich dafür war, dass die XXL-Konferenz, bei der an diesem Abend 64 Tore fielen, gut funktionierte.

Dafür hatte sein Team ein Ampel-System entwickelt, das die Spiele in drei Kategorien einteilte und somit festlegte, wer in der Konferenz »Vorfahrt« hatte, etwa wenn Tore parallel fielen.
Pro Tor standen im Durchschnitt rund 84 Sekunden für dessen Kommentierung zur Verfügung. Das war nicht nur für die Kommentatoren und die Kommentatorin eine Herausforderung, sondern natürlich auch für die Technik, die in der Regie diese Vielzahl an Signalwegen überblicken musste. Auch die Zuschauenden mussten bei der XXL-Konferenz phasenweise sehr viele Informationen verarbeiten.
Seite 1: XXL-Konferenz, Haupt- und Kommentatorenstudio
Seite 2: Produktionskonzept, Team
Keine Story mehr verpassen und einfach den Newsletter abonnieren: