Filmförderung: Kampf um Novelle. ARD: Produzentenbericht. BBC: Gebührensenkung vom Tisch. Australien: Keine Socialmedia unter 16.
Zukunft der Filmförderung
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»Es geht um den Filmstandort« fleht Kulturstaatsministerin Roth im RBB-Fernsehen um die Zustimmung zur Filmförderungs-Novelle durch den Bundestag und warnt vor dem Verlust von Kompetenz und Arbeitsplätzen und vor Firmenpleiten. Wird das Gesetz nicht beschlossen, gibt es ab Januar keine Filmförderung des Bundes – ein schwerer Schaden für das Filmland. Die Novelle sollte den Rückstand im internationalen Wettbewerb beseitigen. Erstmals sollen die Plattformbetreiber zum Einzahlen verpflichtet werden.
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»Wir haben 16% Förderniveau, in anderen Ländern weit über 30%«, beschreibt Björn Böhning (Produktionsallianz) das Problem; jeder Fördereuro spiele das Fünf- bis Sechsfache zurück. »Wir entscheiden uns heute dafür, nach Tschechien zu gehen, weil das Fördermodell dort besser ist«, so Constantin-Chef Oliver Berben. Die Novelle »könnte das alles verändern«. |
Unternehmen
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Der 10. Produzentenbericht verzeichnet für 2023 Ausgaben von 875,8 (2022: 839,6) Mio. € für Auftrags- und Mischproduktionen. Wie 2022 gingen 74,2% (649,6 Mio. €) davon an unabhängige und 226,1 Mio. € (25,8%) an abhängige Produzenten oder Lizenzgeber. |
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Der Sat-Betreiber verkauft 80% seiner Grundstücks-, Gebäude- und Sendetechnikwerte an den Investment Fonds EQT, bleibe aber Mieter der Einrichtungen bei einer 80/20 Gemeinschaftsfirma, die 790 Mio. € wert sei. Nur die Satelliten verbleiben bei Eutelsat. |
Broadcast
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Die Fusion des Dreistaaten-Kanals mit dem deutsch-französischen Kultursender Arte findet nach Protesten gegen das Vorhaben der Bundesländer nicht statt. 3sat feierte gerade 30. Jubiläum und hatte 2023 mit 1,4% Marktanteil eines der erfolgreichsten Jahre. Die KEF setzte den deutschen Finanzanteil ab 2025 mit 86,3 Mio. € an. |
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Der Rundfunkrat genehmigte den Wirtschaftsplan 2025 auf Grundlage des Rundfunkbeitrages von 18,36 € monatlich. Die Bundesländer hatten die vorgeschlagene Erhöhung um 58 Cent nicht beschlossen, so dass diese nicht im Haushalt berücksichtigt werden kann. Die Sender klagen beim Bundesverfassungsgericht um die Erhöhung. |
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Intendantin Demmer begrüßte den Bericht des Landesrechnungshofes Berlin zum eingestellten Projekt eines Medienhauses. Der RBB will neue Regeln für Baumaßnahmen an den Vorschriften des Berliner Senats orientieren. Von 2018 bis zur Einstellung 2022 kostete das Projekt gut 6,9 Mio. €. |
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Zum Abschluss des juristisch ausgetragenen Streits um den Zuschlag der Bundesliga-Rechte verlor Sky die Konferenz an den Spartenstreamer DAZN ab dem Sommer 2025. Dem PayTV-Anbieter bleiben aber u.a. etwa 80% der Liverechte für Spiele der 1. und 2. Liga. |
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Laut Meldungen konnte sich die ARD erneut das Rechtepaket sichern, auf dem das Konzept der Samstags-»Sportschau« beruht. Damit werden Höhepunkte der Bundesliga bis zur Saison 2028/2029 am Samstag-Vorabend zu sehen sein. |
Filme, Kinos, Festivals, Förderungen
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Bis zum 15.1. können sich Bildgestalter und Editoren beim 35. Deutschen Kamerapreis mit Filmen bewerben, die zwischen dem 1.1.2024 und dem 15.1.2025 technisch abgenommen oder farbkorrigiert wurden. Ausgeschrieben wurde für Fiktion Kino, Fiktion Screen, Kurzfilm, Information und Kultur, Doku Kino, Doku Screen und den Nachwuchspreis. Die Preisverleihung ist am 13.7. in Köln. |
Radio, Audio
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Als Reform- (Spar-) Projekt werden die Pop-Radios MDR Jump, WDR2, HR3, SR1, NDR2 und Bremen4 ab dem 2.1. ein von SWR3 produziertes Abendprogramm (»Pop – Die Abendschau«) übernehmen. Diese Sender und RBB88,8 kooperieren auch beim Nachtprogramm. BR1 und BR3 verweisen auf Programm-Koops im Kulturbereich. |
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Die Medienanstalt kündigt eine Bedarfsabfrage für die DAB+-Radioverbreitung an. Dem könnte eine Ausschreibung für einen zweiten Multiplex für (regionale) Privatradios folgen. |
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Am Standort Heidelstein (Rhön) wurde für den DAB+-Multiplex aufgeschaltet. Im osthessischen Raum Ebersburg, Gersfeld und Hilders wird damit der Empfang mit Zimmerantenne verbessert. |
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Die Musikwirtschaft steigerte ihren Umsatz 2023 auf 17,4 Mrd. € bzw. die Wertschöpfung auf 6,6 Mrd. €. Die Branche sei binnen fünf Jahren um 18% gewachsen und beschäftigt 156.000 Menschen. Das weist die aktuelle Branchenstudie des Verbandes BVMI aus. |
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Der österreichische Verband verabschiedete Leitlinien für die Verwendung von KI, die zur Steigerung von Qualität und Effizienz beitragen könne, aber auch Risiken aufweise. Es gelte, »das Vertrauen der Menschen und die Glaubwürdigkeit der eigenen Inhalte zu schützen«. |
Netze
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Beim Betreiber regionaler Glasfasernetze (»PYUR«) brach die Kundenzahl nach Entfall des Kabelprivilegs im Q3 um 40,4% auf 1,1 Mio. ein. Im IP-Bereich werden im Q3 +113,1% (nach +54,1% im Q2) gemeldet; absolute Zahlen wurden nicht genannt. Über 50% der Neukunden buchten Bandbreiten von 500 Mbit/s. |
Märkte, Studien, Statistiken
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2/3 der deutschen Jugendlichen haben Erfahrungen mit KI, 61% sind Fakenews ausgesetzt. Beide Aspekte untersucht die 2024er-Fortschreibung der seit 1998 von der Medienanstalt LfK und dem SWR betriebenen JIM-Studie (»Jugend, Information, Medien«).
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Recht & Gesetz
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ProSiebenSat1 und die Töchter Jochen Schweizer und Mydays müssen 3,9 Mio. € Strafe zahlen. Mit Gutscheingeschäften hatten sie laut Gericht gegen das Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz verstoßen. Der TV-Konzern unterstützte nach Eigenangabe die Staatsanwaltschaft und deutete an, von Dritten Regress zu fordern.
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Internationales
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Behörden Italiens, der Schweiz, Schwedens, Kroatiens und Englands haben die laut Audiovisual Anti-Piracy Alliance (AAPA) »weltgrößte internationale kriminelle Organisation« von Raubkopierern mit 22 Mio. Nutzern und Umsätzen von über 250 Mio. € zerschlagen. In Italien wurden 89 Objekte, weitere 14 im Ausland durchsucht. U.a. wurden 1,65 Mio. € in Kryptowährungen sichergestellt. Auch in Deutschland wurde recherchiert. |
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Die Regierung stoppt den Plan ihrer konservativen Vorgänger zur Kürzung der BBC-Finanzierung. Bis 2027 bleibe es bei jährlich 169,50 £ (204,82 €) plus einem Inflationszuschlag. |
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Die Bundesregierung wies die Behauptung Russlands zurück, sie habe die Schließung eines russischen Senders in Berlin und die Ausweisung zweier Mitarbeiter veranlasst. Damit hatte die Putin-Regierung den Entzug der Akkreditierung eines Redakteurs und eines Technikers des ARD-Büros Moskau begründet. Offensichtlich hatten Berliner Behörden die Visa der Russen nicht verlängert. |
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Als erstes Land untersagt Australien Jugendlichen unter 16 Jahren den Zugang zu Social Media. Die Verantwortung für die Alterskontrolle haben die Plattformen. Zwei von drei 14- bis 17-Jährigen hätten online Drogenmissbrauch, Selbstmord, Selbstverletzung oder Gewalttaten gesehen. |
Weiterbildung
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Die Produktionsallianz und der Weiterbilder der Filmuni Babelsberg beginnen im Frühjahr eine »Weiterbildungsinitiative Bewegtbild« zum Aufbau regionaler Netzwerke für nachhaltige Qualifizierungsangebote, die individuell auf Bedürfnisse von Unternehmen und Beschäftigten orientiert sind. |
Personalia
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Die kanadischen Eigentümer haben den Produzenten Marcus Loges ab dem 1. Januar für die Geschäftsführung der Töchter für Produktionsservices und Koproduktionen verpflichtet; er verantwortet das internationale Geschäft und folgt dem mit Vertragsende ausscheidenden Henning Molfenter. Verantwortlich bleiben Eike Wolf (Studiobetrieb, Akquise) und Michael Düwel (Art Department). |
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Ala Younis tritt von der Co-Leitung der Sektion Forum Expanded zurück. Für das Programm sind weiter Sektionsleiter Ulrich Ziemann und die Co-Kuratorinnen Karina Griffith und Shai Heredia verantwortlich. |
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Jan Büttner bleibt Verwaltungsdirektor des Zweiländersenders. Der Verwaltungsrat stimmte seiner vierten Amtszeit seit dem 1.9.2012 zu. |
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Julia Krittian trat am 1. Dezember ihre neue Aufgabe als Programmdirektorin des HR an. Sie kommt vom MDR und folgt Gabriele Holzner, die in den Ruhestand ging. |
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Jolinde Sawahn, seit 2013 bei der Filmförderungsanstalt, ist ab dem 1.4.2025 stellvertretender Vorstand und Leiterin Förderung der FFA. Sie folgt auf Sarah Duve-Schmid, die 2025 an die Spitze des Medienboard Berlin-Brandenburg wechselt. |
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Beim Mauskonzern wurde Karl Holmes zum Senior Vice President, Direct to Consumer & General Manager EMEA-Region von Disney+ ernannt. Er kommt von Sky und arbeitet ab Januar von London aus. |
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