Logic Roadtrip: Station in München
Der Logic Roadtrip gab auf seiner vorletzten Station bei Plazamedia in München wertvolle Ein- und Ausblicke zum Thema IP.
Bereits zum zweiten Mal richtete Logic Media Solutions den »Roadtrip« aus und machte in sieben Städten Station, um sich mit der nächsten Stufe der IP-basierten Produktion zu beschäftigen. Dabei gab es unterschiedlichste Vorträge zu Themen wie SMPTE 2110, Software Defined Networks und JPEG XS zu hören, und natürlich kam auch das Networking nicht zu kurz.
Remote Produktion mit ST2110 und JPEG-XS
Felix Scheuer von Logic Media Solutions gab in seinem Vortrag einen Überblick der verschiedenen Ansätze und Konzepte rund um Remote-Produktion. Wie sehen konkrete Remote-Produktionssetups in der Praxis aus? Und welche Rolle spielt dabei der SMPTE-Standard ST2110? Auf diese Fragen ging er in seinem Vortrag ein. Dabei wurden auch die physikalischen Grenzen und technischen Herausforderungen beleuchtet. In diversen News Cases stellte Scheuer unterschiedliche Ansätze vor.
Hybride Workflows und Orchestrierung
Die Entwicklung von Broadcast-Steuerungssystemen und Orchestrierungslösungen ist entscheidend für die Zukunft der Medienproduktion, findet Haci Cengiz, Senior Solutions Architect bei Nevion. In einer Zeit, in der Netzwerke und Cloud-Infrastrukturen immer komplexer werden, biete die Integration von LAN-, WAN-, 5G- und Cloud-Technologien eine hohe Flexibilität und Skalierbarkeit.
Dafür brauche es Orchestrierungslösungen der nächsten Generation, die nicht nur die nahtlose Verwaltung von Ressourcen über mehrere Standorte hinweg ermöglichten, sondern auch hybride Workflows unterstützen, bei denen On-Premise- und Cloud-basierte Prozesse zusammengeführt werden.
In seinem Vortrag ging Cengiz darauf ein, wie Nevions VideoIPath und Virtuoso genau das ermöglichen.
(IT-)Megatrends im Broadcast-Umfeld
Daniel Martini, Systems Architect bei Cisco, zeigte in seinem Vortrag auf, wie Megatrends, IT-Trends und Broadcast-Trends zusammenspielen und einander beeinflussen.
IT-Megatrends haben aus seiner Sicht schon heute einen starken Einfluss auf unser tägliches Leben und werden in Zukunft auch im Broadcast-Umfeld eine immer wichtigere Rolle einnehmen. Es sei daher entscheidend, diese Trends zu verstehen und zu wissen, wie man sie für sich nutzen könne.
Ins und Outs moderner Signalübertragung
Ob Baseband, IP oder eine Kombination aus beidem – Broadcast-Unternehmen, die heute für die Zukunft planen müssen, haben bei der Wahl einer zukunftsfähigen Infrastruktur viel zu beachten, sagt Richard Hardege, Senior Solutions Architect EMEA bei Ross Video.
Es gelte, die richtige Balance zwischen SDI/IP und Hybrid zu finden. »Die Mischung macht’s«, findet er und betont, wie wichtig es sei, Workflows zu hinterfragen und in den Fokus der Planung zu stellen.
Was wir diesen Sommer gelernt haben
In diesem Vortrag blickte Matthias Fuchs, Presales Engineer beim Messtechnik-Hersteller Leader, auf große Installationen bei den Sportereignissen in diesem Jahr zurück. Besonders im Fokus standen dabei Implementierung und Betrieb einer groß angelegten IP-basierten Infrastruktur. Fuchs stellte Schlüsseltechnologien und -tools vor, die bei der Sicherstellung einer reibungslosen Integration und dem nachhaltigen Betrieb einer IP-basierten Broadcast-Lösung essenziell sind. Er ging zudem darauf ein, in welchen Bereichen noch Verbesserungen notwendig sind.
Software Defined Engineering
Daniel Scherer, Support Engineer bei Logic, ging in seinem Vortrag in die Tiefe und präsentierte den technischen Background über die Funktionsweise von SDN und Device Controlling im SMPTE-2110 Umfeld. Im Bereich NMOS mahnte er die Hersteller an, Security-Aspekte besser zu berücksichtigen.
Bedarf an mehr Agilität und Flexibilität
Kevin Hein, Kamera-Experte bei Grass Valley, zeigte auf, wie sich die Branche auch im Bereich Akquisition in den vergangenen Jahren immer mehr in Richtung IP entwickelt hat. Angesichts von Remote Produktionen seien neue Konzepte erforderlich geworden, die Grass Valley unter anderem mit dem TV-Dienstleister NEP bzw. Dutch View entwickelt habe.
Heutzutage decke Grass Valley unterschiedlichste Szenarien ab, lokal oder remote, Basisband oder IP, kabelgebunden oder kabellos. Auch 5G spiele zunehmend eine wichtige Rolle in der Akquisition, hier arbeite Grass Valley an einer Lösung, die 5G-Funktionalität schon in der Kamera integriere.
IP-Video-Infrastrukturen, softwaredefinierte Lösungen
Michal Junak, Senior Developer von Comprimato, zeigte auf, wie wichtig es in der heutigen Produktionswelt ist, mit unterschiedlichsten Formaten und Codecs arbeiten zu können. Comprimato bietet dafür Tools, die verschiedene Live-IP-Formate konvertieren und verbinden.
Entwicklung von Cloud-Lösungen für maximale Leistung und Kostenvorteile
Techex bietet mit seinen Lösungen txedge und txdarwin wichtige Bausteine für die Migration in die Cloud. David Mitchinson zeigte einige reale Anwendungsfälle Cloud-zentrierter Lösungen, die dies nutzen.
Verwaltung dynamischer Medien-Workflows
Thomas Gunkel von Skyline Communications zeigte in dieser Präsentation, wie Medienunternehmen dynamische Medien-Workflows verwalten und die Nutzung der Infrastruktur sowie die betriebliche Effizienz in einer sich schnell entwickelnden Medienlandschaft optimieren können, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein.
Entwicklung von Live-Produktions-Workflows mit IP-Technologie
Stefan Schindler, Technical Account Manager von Tag zeigte auf, wie IP-Technologie Live-Produktions-Workflows durch eine verbesserte Flexibilität, Skalierbarkeit und Kosteneffizienz verändert.
Live Cloud Production
Jens Gnad, Geschäftsführer von Logic Media Solutions, beschloss die Veranstaltung mit einem aktuellen Blick auf Cloud-Produktionen und einem Blick in die Zukunft. Zusammengefasst: Live Cloud Production Version 2.0 – Wie bauen wir ein Studio in der Cloud in 2025?