Techniktrends beim Supercup 2024
Beim Supercup 2024 stellte die DFL wieder etliche technische Neuerungen vor. Immersion und Daten bildeten den Schwerpunkt.
Die Bundesliga wächst in allen Bereichen, so Dr. Steffen Merkel, Geschäftsführer der DFL. Im vergangenen Jahr habe man sogar die spanische La Liga überholt.
Rund 80% der Einkünfte kommen bei der DFL aus der Vermarktung der Medienrechte. Ist es da Zeit für eine Diversifizierung? Viel eher für Internationalisierung, so Steffen Merkel. Man wolle den Content der Bundesliga möglichst vielen Menschen zur Verfügung stellen, und das in unterschiedlichster Form. KI spiele dabei eine wichtige Rolle, denn die Flut der Daten und Inhalte wolle bewältigt werden.
Näher ran
Dominik Scholler, VP Product Management und Innovation, ging darauf ein, mit welchen Innovationen die DFL ihre Inhalte aufwerten will.
Aus Sicht der Broadcaster, die ja letztlich die Kunden der DFL sind, sollte dabei immer im Vordergrund stehen, näher ran ans Spiel und die Spieler zu kommen. Sie wollen nicht die 40. oder 41. Kameraperspektive, sondern mehr Emotion.
Dem versucht die DFL gerecht zu werden und stellte beim Supercup zwei neue Kameraperspektiven vor: zwei aus den ankommenden Mannschaftsbussen, zwei weitere aus dem Mannschaftstrakt vor der Kabine.
Auch ein neues Interviewformat stellte die DFL vor: Nach der Busankunft gab es Interviews mit je einem Spieler aus der Startelf. In der Halbzeitpause gab es weitere neue Interview-Formate.
Die Herausforderung dürfte darin bestehen, diese Formate auch bei den Vereinen durchzusetzen. Die Großen versuchen ohnehin schon, die Berichterstattung ins eigene Haus zu holen, etwa mit Vereins-TV. Damit schlagen die Clubs gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie haben die Inhalte der Berichterstattung selbst in der Hand und können mit kostenpflichtigen Fan-Abos auch noch Umsatz generieren.
Das Kräftemessen wird also wohl weitergehen: Die Sender wollen näher ran und den Zuschauerinnen und Zuschauern Bilder bieten, wie man sie etwa von der amerikanischen NFL kennt. Die Fußballvereine blocken das immer wieder ab.
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