113 Minuten Venedig: Am 07.06 gedreht, am 24.06 im Kino
Das ist rekordverdächtig: Wolfgang Ettlich und Hans Albrecht Lusznat drehten in Venedig einen 113 Minuten langen Dokumentarfilm in einer Einstellung und brachten ihn innerhalb von 16 Tagen ins Kino.
Hans Albrecht Lusznat ist Steadicam-Operator und hatte die Idee zu einem experimentellen Dokumentarfilm: Er wollte seinen Film über Venedig in Form einer einzigen, langen Steadicam-Einstellung drehen. Dabei dachte Lusznat aber nicht etwa an einen Kurzfilm, sondern an eine rund zwei Stunden lange Dokumentation in der man die Stadt selbst sieht und zahlreichen Bewohnern der Stadt im Alltag begegnet.
Gemeinsam mit dem Regisseur Wolfgang Ettlich, mit dem Lusznat schon zahlreiche Dokumentationen realisiert hat, setzte er diese Idee nun um: Drei Wochen Vorbereitung und viele Tests gingen voraus, dann wurde in den Morgenstunden des 07/06/2000 in rund 2,5 Stunden der ganze Film auf Digital Betacam gedreht. Alle 40 Minuten musste dabei die Kassette gewechselt werden, die Übergänge wurden jedoch so gestaltet, dass dem Zuschauer kein Stück des kontinuierlichen Weges durch die Stadt verlorengeht. Die Bildnachbearbeitung führte Henry Hauck innerhalb eines Tages am 08/06/2000 durch und schon am 09/06/2000 wurde von Digi Beta auf Film umkopiert, während in München die Tonnachbearbeitung begann.
Der jüngste Film von Lusznat und Ettlich heißt mit vollem Titel »Venedig — Als hätten wir geträumt« und wurde während des Münchener Filmfests uraufgeführt.