ProSiebenSat1 gegen Aufspaltung
ProSiebenSat1 lehnt die Forderung des italienischen Großaktionärs MFE nach einer Aufspaltung ab. MFE wird von der Berlusconi-Familie kontrolliert.
Der Vorstand und Aufsichtsrat der ProSiebenSat1 Media SE lehnen die Forderungen der MFE-MediaForEurope N.V. für die Hauptversammlung am 30. April 2024 ab. Die von der italienischen Berlusconi-Familie kontrollierte MFE hat Anträge u.a. zur Aufspaltung des Unternehmens, zur Besetzung des Aufsichtsrats und zur Beschränkung des genehmigten Kapitals eingebracht. Die Gesellschaft hat heute die entsprechenden Stellungnahmen von Vorstand und Aufsichtsrat veröffentlicht.
Auch mit Blick auf den vom zweiten großen Minderheitsaktionär PPF IM LTD vorgeschlagenen Kandidaten für die Wahl in den Aufsichtsrat hält der Aufsichtsrat an seinen eigenen Wahlvorschlägen fest.
Vorstand und Aufsichtsrat halten die von MFE geforderte Aufspaltung des Unternehmens für nicht sinnvoll. Zusammenfassend sind Vorstand und Aufsichtsrat der ProSiebenSat.1 Media SE der Ansicht, dass die genannten Anträge nicht zur Wertsteigerung der Gesellschaft beitragen, sondern im Gegenteil das Risiko einer Wertminderung für die Gesellschaft bzw. ihre Aktionär_innen beinhalten.
Weitere Kritikpunkte:
- Eine Aufspaltung anstelle eines Verkaufs von Beteiligungen würde der notwendigen Fortentwicklung des Kerngeschäfts mittelfristig schaden.
- Veränderungen in der Besetzung des Aufsichtsrats würde zu möglichen Interessenkonflikten und einer Überrepräsentation der großen Minderheitsaktionäre führen.
- Beschränkung des genehmigten Kapitals vermindert Handlungsmöglichkeiten.
- Satzungsänderung kann zu geschäftskritischen zeitlichen Verzögerungen führen.